Kommentar zur nervigen DauerbeschallungWie Fitnessstudios ihre Gäste quälen
In allen Gyms läuft laute Musik – obwohl alle Besucher mit Kopfhörern ihren eigenen Soundtrack hören. Über eine Idiotie unserer Zeit.

Der Vorteil an einem Besuch im Fitnesscenter ist, dass man gesünder, kräftiger und ausgeglichener wird. Der Nachteil ist, dass man unfreiwillig zum Experten in Euro-Dance, Balkan-Beats und Happy-House verkommt, diese schreckliche Bumbum-Musik – ganz egal, ob man im Activ Fitness der Migros oder im teuren Luxus-Club trainiert.
Wer besagte Einrichtungen nicht kennt, kann es sich so vorstellen: Männer und Frauen unterschiedlichster Form und Aufmachung absolvieren ihr Training an diversen Geräten und versuchen sich von der drögen Plackerei abzulenken, indem sie mittels der neuesten Dolby-Surround-Anti-Noise-Ear-Plugs in ihre eigene Welt abtauchen, in der wahlweise die individuell bevorzugte Musik, ein Hörbuch oder ein Podcast mit einem spannenden Gespräch läuft. Ziel ist es, eine Art meditativen Zustand zu erreichen, der naturgemäss seinen Höhepunkt erreicht, wenn körperliche Erschöpfung und Hörgenuss am grössten sind.