Wie VW den Erzfeind Toyota überholen will
Autobauer Volkswagen möchte bald 10 Millionen Fahrzeuge pro Jahr bauen und Toyota vom Thron stossen. Dazu tätigt der Konzern Millionen-Investitionen in Wolfsburg.

Nachdem Volkswagen drei neue Werke in Russland, Indien und den USA hochgezogen hat, sollen die Traditionsfabriken im Inland mit einem hohen dreistelligen Millionenbetrag gestärkt werden: Ein grosser Teil der Gelder fliesst in das Hauptwerk Wolfsburg. Hier sollen die Produktionslinien des kleinen Geländewagens Tiguan kurzfristig massiv ausgebaut werden, wie die Nachrichtenagentur dapd aus Unternehmenskreisen erfuhr.
VW will die tägliche Herstellungskapazität des Tiguan von jetzt 750 Stück bis zum Frühjahr auf 1000 Stück erhöhen. Damit reagiert der Konzern auf die enorme Nachfrage nach dem 2007 eingeführten Modell. Allein in Deutschland wurden bis Ende September 27.000 Stück neu zugelassen, damit ist das Modell der bestverkaufte Geländewagen.
Auch in Russland und China
Derzeit müssen Kunden bis zu vier Monate auf einen neuen Tiguan warten. Wegen der vielen Bestellungen hatte VW bereits eine Produktion in Russland in Betrieb genommen, sowie eine Variante mit verlängertem Radstand in China eingeführt. In Wolfsburg läuft das Modell schon jetzt auf zwei Produktionslinien.
Ausserdem baut der Konzern die Produktion der sogenannten Doppelschaltgetriebe (DSG) in Kassel aus. Diese modernen Schaltungen sparen Treibstoff und sind zugleich sportlicher und bequemer als herkömmliche Getriebe. Der Aufsichtsrat stimmte bereits jetzt diesen Investitionsplänen des Vorstands im Rahmen der nächsten Planungsrunde zu, die üblicherweise erst im November verabschiedet wird.
VW will Toyota überflügeln
Die Investitionen sind Teil des ehrgeizigen Wachstumskurses, den Vorstandschef Martin Winterkorn dem Konzern verordnet hat: Bis 2018 soll Toyota als Weltmarktführer abgelöst werden. Mit neuen Werken in Russland, Indien und den USA erschliesst sich VW derzeit Zugang zu bisher unterbelichteten Märkten.
Der weltweite Absatz soll bis 2018 von rund 6,3 Millionen im Jahr 2009 auf dann mehr als zehn Millionen Fahrzeuge steigen. Toyota lag 2009 bei 7,8 Millionen Stück.
dapd/pbe
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