«Wie zu Zeiten der analogen Internetmodems»
Die SBB wollen Mobilfunk und Internetzugang in Zügen verbessern. Warum die Leitung trotz Verstärkern nicht auf Touren kommt, erklärt Rolf Hofstetter, Professor für Übertragungstechnik an der HTW Chur.
Herr Hofstetter, wie komplex ist der Einbau von Mobilfunkverstärkern in Zügen?
Der Einbau ist komplexer als etwa bei Gebäuden, denn Züge bewegen sich in mehreren Funksystemen. Reichte es früher, wenn die Verstärker GSM-kompatibel waren, müssen sie heute auch tauglich für die Systeme 2G, 3G, 4G und LTE sein. Ein Problem ist zudem die Rückkoppelung des Signals. Auf der Aussenseite des Zugs befindet sich eine Antenne, die das Signal in den Wagen hineinträgt, wo es abgestrahlt wird. In Tunneln kann es passieren, dass das Signal nicht gänzlich abgestrahlt wird und so wieder mit der Aussenantenne in Kontakt kommt. Dadurch wird es wieder verstärkt, was den Datenverkehr stört.