«Wir befinden uns heute an einem historischen Punkt»
Nationalrat Balthasar Glättli will 100'000 syrische Flüchtlinge in die Schweiz holen. Er sagt, warum die Forderung nicht unrealistisch ist und wie er dabei vorgehen möchte.
Herr Glättli, Sie fordern, dass die Schweiz 100'000 Flüchtlinge aufnehmen soll. Angesichts der bisherigen Zahlen ist das politisch chancenlos. Worum geht es Ihnen wirklich? Es braucht eine Wende in der Schweiz, aber auch in den anderen Ländern Europas: hin zu mehr Solidarität und weg von der Abschottungspolitik. Wir befinden uns heute an einem historischen Punkt. Seit dem Zweiten Weltkrieg waren noch nie so viele Menschen auf der Flucht wie zurzeit. In dieser Situation müssen wir uns wieder an die humanitäre Tradition der Schweiz erinnern und sie konkret neu beleben.