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«Wir Frauen müssten jetzt drei Jahre lang schweigen»

«Vielleicht richten wir Frauen den Fokus zu sehr auf Geld und Macht»: Monika Ebeling, die am 17. Mai als Gleichstellungsbeauftragte im niedersächsischen Goslar abgewählt wurde.

Frau Ebeling, bei uns gibt es die Altfeministinnen, die streiken, und die jungen Frauen, die den Sinn des Streiktags nicht einsehen. Sie vereinen die beiden Typen in einer Person.

Kann es sein, dass die Errungenschaften der Feministinnen von den Jungen zu wenig verdankt werden, dass man sich der früheren Verhältnisse zu wenig bewusst ist?

Wann haben Sie sich von den Feministinnen abgewendet?

Wie war es als «progressive» Gleichstellungsbeauftragte im links-grünen Umfeld?

Haben Sie sich auch mal als Verräterin gefühlt?

Sie wehren sich gegen die Opferhaltung. Der Streit um die Stigmatisierung der Frau hat letztlich zu Ihrer Abberufung geführt.

In jungen Jahren haben Sie die Gleichstellungsaktivistinnen als grosse Schwestern bezeichnet; heute sehen Sie sie als verbitterte Kämpferinnen. Wann war die Wende?

Ist die mitteleuropäische Gleichstellungspolitik überholt?

Ganz vollendet ist die Frauenpolitik ja noch nicht, an Schaltstellen der Macht fehlen die Frauen, und Lohnunterschiede gibt es auch immer noch.

Gleichstellungspolitik ist heikel; wenn nun das Scheidungsrecht zugunsten der Männer angepasst wird, sind Frauen rasch wieder benachteiligt.

Sie treten am Samstag bei den Antifeministen in der Schweiz auf. Hat Ihnen das in Goslar weitere Kritik eingebracht?

Allerdings ist der Gründer der IG Antifeminismus, René Kuhn, sogar von der rechts positionierten SVP zum Rücktritt aufgefordert worden wegen Verbalattacken auf «Vogelscheuchen» und «verfilzte Weiber»…