
Vor der Parteizentrale der UDPS in der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo herrscht eine Atmosphäre, die sich als Aufbruchsstimmung zusammenfassen lässt. Sonntagmorgen, auf einer Bühne spielt eine Band, an einem kleinen Stand werden die ersten Biere verkauft. Daneben macht sich eine Putztruppe daran, die Kanäle und Wiesen um die Zentrale vom Plastikmüll zu befreien. Seit Donnerstag feiern die Anhänger vor der Parteizentrale in Kinshasa nun ihren Wahlsieg bei den Präsidentschaftswahlen. Es herrscht so etwas wie Aufbruchsstimmung, eine Gefühlslage, die in den vergangenen Jahrzehnten nicht sonderlich oft in der Demokratischen Republik Kongo geherrscht hat. Auf den vom Müll befreiten Rasenflächen breiten Händler ihre Decken aus, auf denen Schlüsselanhänger und laminierte Kalender mit dem Bild des Wahlsiegers Félix Tshisekedi liegen. Über seinem Kopf steht die Jahreszahl 2019, darunter wird er als neuer Präsident der Demokratischen Republik Kongo vorgestellt.
«Wir haben gegen das Geld, die Armee und die Macht gewonnen»
Im Kongo waren lange Zeit Diebe an der Macht. Nun gab es einen demokratischen Machtwechsel. Bloss eine Finte des alten Herrschers Kabila?