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«Wir müssen motivierte Ärzte abends um 6 Uhr heimschicken»

«Ich habe die liebste Frau auf dieser Welt»: Der neue Balgrist-Chef Mazda Farshad. Foto: Raisa Durandi

Sie sind 34, leiten die WirbelsäulenChirurgie in der Uniklinik Balgrist und werden im Sommer ärztlicher Direktor. Eine aussergewöhnliche Karriere, für die Sie 80 Stunden pro Woche arbeiten. Und dann haben Sie auch noch eine kleine Tochter. Wie geht das?

Für Ihre Ärztekollegen erachten Sie lange Arbeitszeiten ebenfalls für sinnvoll. Die Limite von 50 Stunden, die das Arbeitsgesetz setze, sei nicht zielführend, sagten Sie kürzlich.

Tag und Nacht durchzuarbeiten und übermüdet zu operieren, ist aber auch nicht im Sinne des Patienten.

Wie sollen das junge Ärztinnen mit Kindern machen? Ist im Balgrist überhaupt Teilzeitarbeit möglich?

Sie werden der neue Balgrist-Chef und zugleich ordentlicher Professor für Orthopädie der Uni Zürich. Im Fachgebiet Orthopädie wird am meisten überbehandelt. Kreuzband und Hüfte zum Beispiel werden laut Studien zu häufig operiert. Wie begegnen Sie diesem Problem?

Teilen Sie die Meinung, dass in der Schweiz zu viel operiert wird?

Als Spitaldirektor müssen Sie allerdings auch ökonomisch denken, und eine Operation bringt Geld.

Finanziell ist der Balgrist ziemlich in Bedrängnis: Ab 2018 erhält er die gleiche Fallpauschale wie ein gewöhnliches Spital, keinen universitären Sondertarif mehr. Wie wollen Sie das auffangen?

Sie haben vorher lange überlegt, so einfach ist es wohl nicht. Könnte man auch mit Privatpatienten zusätzliches Geld gewinnen?

Der langjährige Balgrist-Chef Christian Gerber ist ein renommierter Schulterchirurg. Wird er, wenn Sie im Sommer die Spitalleitung von ihm übernehmen, weiter operieren?

Soeben haben zwei Topärzte den Balgrist verlassen: Hüftspezialist Claudio Dora ging zur Konkurrenz, der Schulthess-Klinik, Tumorchirurg Bruno Fuchs operiert jetzt im Kantonsspital Winterthur und im Unispital. Wie füllen Sie die Lücken?

Der Verlust der beiden dürfte dennoch schmerzen, denn sie nehmen viele Patienten mit.

Gerber gilt als machtbewusster Balgrist-Chef, der sich von anderen Spitälern abgrenzt – speziell von der Schulthess-Klinik. Werden Sie mehr auf Kooperationen setzen?

Der Balgrist ist im Umbau. Wird er grösser?

Welche Forschungen sind derzeit vielversprechend?

Sie sind jünger als viele Ihrer Untergebenen. Funktioniert das?

Welche sind?

Noch nicht 35, sind Sie als Arzt in der Schweiz bereits zuoberst angekommen. Was ist Ihr nächstes Ziel?

Und dann ins Ausland gehen?

Zum Schluss ein Rat des Fachmanns. Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Leiden in unserer Gesellschaft. Was muss ich tun, damit ich nie Ihre Patientin werde?