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«Wir sehen uns als Partner der Uhrenindustrie»

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Mitte März 2017 präsentierte Singleton zusammen mit dem Intel-Manager Josh Walden (links) und dem TAG-Heuer-Chef Jean-Claude Biver (Mitte) in Brunnen am Vierwaldstättersee eine neue Smartwatch.
Zu Besuch an der Basler Uhrenmesse: Googles Uhren-Chef David Singleton.
2014 stellte David Singleton an Googles Entwicklerkonferenz die erste Version von Android Wear vor. Hardwarepartner war damals nebst Motorola und LG auch Samsung (im Bild). Ein Jahr später ...

Bevor es Smartwatches gab, welche Uhren haben Sie getragen? Haben Sie überhaupt welche getragen?

Aber Ihre Arbeit und natürlich Smartwatches haben Sie wieder zum Uhrenträger gemacht?

Und welche Lektionen haben sie dabei gelernt?

Aber es gab ja sicher auch zahlreiche Komplikationen und Hürden.

War von Anfang an klar, dass aus den Erkenntnissen ein Betriebssystem wird?

Wie viele Uhren von Partnern haben Sie eigentlich inzwischen?

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Schon vom Gang aus sieht man durch grosse Fenster die neue Produktionsstrasse.
Der TAG-Heuer-Chef Jean-Claude Biver zeigt dem Autor die neue Smartwatch, während rundherum ...
... fleissig gearbeitet wird.

Zuerst haben Sie mit Techkonzernen wie Motorola, Samsung oder LG zusammengearbeitet. Nun kommen mit TAG Heuer, Movado, Fossil oder Montblanc immer mehr traditionelle Uhrenfirmen dazu. War es ein Kulturschock, mit solchen Unternehmen zusammenzuarbeiten?

Das war aber nicht nur mit TAG Heuer so.

Interessant, dass Sie diese Spezialitäten und Eigenarten so herausheben. Bei der ersten Version von Android Wear war das praktisch nicht möglich. Gut, TAG Heuer bekam einen schwarzen statt eines weissen Hintergrunds im Menü, aber sonst bekamen alle dieselbe Software. Sind Sie da etwas offener geworden? Schliesslich sind genau solche kleine Details im Uhrengeschäft das A und O.

Wie gross ist Ihre Angst davor, dass die Leute schöne Uhren mit hässlichen, selbst gestalteten Zifferblättern tragen?

Etwas, was ich im Alltag ständig mache, ist das Wechseln zwischen verschiedenen Zifferblättern.

So spare ich mir das Öffnen von Apps und wische zum Beispiel einfach schnell nach links, wenn ich sehen möchte, wie spät es in Amerika ist.

Das Wechseln von Zifferblättern wird häufig unterschätzt. Damit ist so viel möglich.

Wie oft verwenden Sie Apps, verglichen mit Komplikationen; also die kleinen Info-Fenster auf dem Zifferblatt?

Das erste Android Wear war mir in dieser Hinsicht immer zu nervös. Mal musste man links, mal rechts wischen. Ich kam damit nie ganz zurecht. Die neue Version wirkt viel fokussierter und ruhiger. War das ein Kundenfeedback?

Sie haben erwähnt, dass sich Smartwatches immer noch in einem sehr frühen Stadium befinden. Seit das erste iPhone herauskam, haben sich Smartphones kaum noch verändert. Sie sind immer noch ein Klotz mit einem grossen Touchscreen. Wird das bei Smartwatches ähnlich sein? Bleiben die Mini-Touchscreens am Handgelenk, oder gibt es da noch Verbesserungspotenzial?

Und was ist mit Batterien?

Google hat das Forschungsprojekt Soli, bei dem ein Radar Fingerbewegungen erfasst. So kann man ein Gerät bedienen, ohne es zu berühren. Als ich das erstmals sah, wollte ich das in einer Uhr. Ist das möglich?

Uhrenhersteller können also auch so grundlegende Bedienungselemente selbst entwickeln und mit Android Wear verwenden?

Es könnte also auch eine drehbare Lünette wie bei Taucheruhren sein?

Wo wir von Sensoren sprechen: TAG Heuer hat bei der neuen Uhr den Pulssensor, den inzwischen fast alle haben, weggelassen, weil er zu ungenau sei. Ärzte und Forscher haben mir das auch schon gesagt. Das Handgelenk sei für solche Messungen nicht ideal. Wie sieht man das bei Google?

Sie haben vorher die neuen Uhren von LG erwähnt. Bei Android-Handys hatten Sie das Nexus-Programm. Da haben Sie zusammen mit Partnern Vorzeige-Smartphones gebaut. Die neuen LG Uhren erinnern mich vom Design stark an Google-Produkte. Wie eng arbeiten Sie in Sachen Hardware mit Ihren Uhrenpartnern zusammen?

Das kann ja nicht funktionieren.

Bei LG Watch Sport stecken die Antennen im Uhrenband. Das hat zur Folge, dass man das Band nicht mehr wechseln kann. Dabei ist das doch besonders wichtig, und Google hat sogar ein eigenes System entwickelt, um Bänder leichter wechseln zu können. Warum diese Abkehr?

Die Swatch-Gruppe hat für Ende 2018 ein eigenes Betriebssystem für smarte Uhren angekündigt. Haben Sie deswegen schlaflose Nächte?

Das weiss niemand.

Warum?