«Wir sind auf dem besten Weg in Richtung Frankreich»
Das Schweizer Nationalteam holt in Litauen die geforderten drei Punkte. Die Stimmen zum Spiel.
Eine der speziellsten Geschichten, die dieser Abend in Vilnius schrieb, ist die Auswechslung von Captian Gökhan Inler in der 58. Minute. Noch nie wurde dieser in einem Pflichtspiel für die Nationalmannschaft so früh ausgewechselt. Trotzdem sah Inler kein Grund, sich zu beschweren: «Das gibt es halt im Fussball. Der Trainer wollte offensiver spielen lassen, da kann es halt jeden treffen mit der Auswechslung.» Es gehe viel mehr um die Mannschaft, als um die einzelnen Spieler. Dennoch merkte der Captain an: «Das Team muss noch wachsen.»
«Es machte den Eindruck, als wäre die Schweiz nach dem Treffer der Litauer in ihrer Ehre verletzt», fasste SRF-Experte Raphael Wicky nach der Partie gegen Litauen zusammen. Das Team von Nationaltrainer Vladimir Petkovic musste tatsächlich um einiges härter arbeiten, als das viele erwartet hatten. Nicht so sah das Xherdan Shaqiri, einmal mehr eine der prägenden Figuren im Schweizer Spiel, im Platzinterview: «Wir wussten noch vom Spiel in der Schweiz, dass es hart werden wird. Schon damals hatten wir lange Mühe – bis wir das Tor geschossen haben. Das war heute wieder der Fall.» Der Schweizer anerkannte auch die Leistung des Gegners, die Litauer hätten einige gute Chancen gehabt, vor allem in der ersten Halbzeit. «Wir haben heute als Mannschaft bis zum Schluss gekämpft, das beweist dem guten Teamgeist, den wir haben», nannte Shaqiri den springenden Punkt und fügte an: «Mit diesem Sieg sind wir auf dem besten Weg in Richtung Frankreich.»
«Ich musste nur noch einschieben»
Auch der zweite Torschütze, Josip Drmic, sah sich ans Hinspiel in der Schweiz erinnert. «Wir mussten wieder sehr geduldig spielen, vor allem in der ersten Hälfte haben sie es uns sehr schwer gemacht.» Das Wichtigste sei gewesen, dass sie in der zweiten Halbzeit den Glauben nicht verloren haben – auch nach dem Gegentreffer. Für Drmic persönlich war es das erste Tor in einem Pflichtspiel für die Schweiz. «Das tut natürlich gut», so der 22-Jährige, der aber auch die Vorarbeit seines Teamkollegen in höchsten Tönen lobt. «Fabian Schär hat das Tor sensationell vorbereitet, ich hatte es einfach und musste nur noch einschieben.»
Für Trainer Petkovic zählte nach dem Spiel nur eines: «Es war wichtig, dass wir die drei Punkte holen. Wie wir das machen, ist egal. Heute mussten wir den Sieg erzwingen.» Er übte aber auch Selbstkritik: «Wir haben nicht gut gespielt und zu viele einfache Fehler gemacht.» Grund für diese Fehler sah Petkovic auch in den schwierigen Platzverhältnissen mit dem Kunstrasen in Vilnius. Lange auf den Verhältnissen oder der Leistung seiner Mannschaft herumreiten wollte er aber nicht und betonte darum abschliessend noch einmal: «In diesem Moment zählen nur die drei Punkte.»
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