Anhaltende Unsicherheit bei Finanzchefs von Schweizer Unternehmen
Die Finanzchefs der Schweizer Unternehmen sehen weiterhin wenig optimistisch in die Zukunft.
Vor allem Unsicherheit prägt die Prognosen der CFOs: Fast jeder Zweite ist unschlüssig darüber, wie sich die Schweizer Konjunktur in den kommenden zwölf Monaten entwickeln wird. Die Zahl der Unentschlossenen ist im Vergleich zum letzten Quartal um 5 Prozent gestiegen, wie eine Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte bei 104 Finanzchefs zeigt. Die Aussichten sind gedämpft: Nur noch 26 Prozent (-7 Prozent) erwarten ein Anziehen der Konjunktur, 30 Prozent ( 2 Prozent) eine Verlangsamung. Die Entschärfung der Eurokrise - insbesondere die Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB), im Notfall unbegrenzt Anleihenankäufe zu tätigen - konnte die Gemüter noch nicht beruhigen. «Die Unsicherheit der CFOs über die künftige Entwicklung bleibt hoch», wird Deloitte-Chefökonom Michael Grampp in einer Mitteilung vom Montag zitiert. Trotz der EZB-Beteuerungen hat sich die Lage für Griechenland nicht gebessert: Fast jeder zweite CFO rechnet mit einem Austritt des krisengebeutelten Staates aus der Eurozone binnen dreier Jahre. Portugal (19 Prozent), Spanien (16 Prozent) und Italien (11 Prozent) werden zumindest als Wackelkandidaten gehandelt. Hohe externe Risiken Die Frankenstärke, die anhaltenden Probleme im Finanzsystem und die schwächere Nachfrage aus dem Ausland bergen in den Augen der Finanzchefs das grösste Gefahrenpotential für ihre Unternehmen. Verglichen mit dem Vorquartal werden die Risiken aber teilweise als deutlich tiefer eingestuft. Mehr Sorgenfalten verursachen hingegen die Aussichten über die Binnennachfrage, die Verschlechterung des Cash flows und die Ausstattung der Unternehmen mit Kapital. Die Folge: Die Unternehmen erwarten weiterhin einen starken Druck auf ihre Margen; nur 13 Prozent der Finanzchefs rechnen damit, den Gewinn steigern zu können. Dem begegnen die CFOs mit defensiven Strategien: Neun von zehn geben an, auf Kostensenkungen zu setzen; drei von vier peilen eine Erhöhung des Cash flows an.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch