Deutschland macht bei Post der Kasse
Frankfurt Der deutsche Staat hat für einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Privatisierung des einstigen Monopolisten Deutsche Post knapp 1 Milliarden
Euro kassiert. Die staatliche Förderbank KfW verkaufte einen Anteil von fünf Prozent an dem Bonner Konzern an institutionelle Investoren, wie sie am Freitag mitteilte. Die Transaktion dürfte damit ein Volumen von rund 924 Millionen Euro gehabt haben. Grössere Abschläge zum Vortag, an dem sie den Verkauf angekündigt hatte, musste die Bank dabei nicht hinnehmen: Der Preis für die 60 Millionen Aktien lag mit je 15,40 Euro nur um 3,7 Prozent unter dem Schlusskurs vom Donnerstag. Knapp zwölf Jahre nach dem Börsengang des Bonner Konzerns kontrolliert die öffentliche Hand nun noch eine knappe Sperrminorität von 25,5 Prozent an der Post. Diese begrüsste, dass sich die Aktionärsbasis nun weiter verbreiterte. Die KfW hatte schon im Juni nach einer Bank gesucht, die ihr dabei helfen würde, einen Teil ihrer Post-Aktien auf den Markt zu werfen. Investmentbanker hatten alternativ auch einen Verkauf an einen Investor aus Asien ins Gespräch gebracht - dort verbucht die Post hohe Zuwachsraten. Die Deutsche Post betreibt neben dem klassischen Briefgeschäft ein weltumspannendes Logistik- und Expressnetz und konkurriert dabei mit den US-Riesen UPS und FedEx. Erst Anfang August hatte der Konzern seine Gewinnprognose für 2012 angehoben und rechnet nun mit einem Anstieg des operativen Gewinns auf 2,6 bis 2,7 Milliarden Euro.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch