Einzig die UBS soll manipuliert haben
In Hongkong laufen Untersuchungen gegen mehrere Banken wegen des Verdachts auf Zinsmanipulationen. Nur bei der UBS haben die Ermittler jetzt Verfehlungen festgestellt.

Die Hongkonger Bankenaufsicht belastet die Grossbank UBS im Zusammenhang mit den Manipulationen von Referenzzinssätzen. Sie hat bei der Untersuchung zum Fixing des Hongkong-Libor (Hibor) bei neun Banken einzig bei der UBS Verfehlungen festgestellt.
Hinweise auf Absprachen unter den Banken habe es dagegen keine gegeben, teilte die HKMA heute mit. Bei der UBS seien rund 100 interne Chat-Mitteilungen mit Anweisungen zur Anpassung für die Hibor-Eingabe gefunden worden.
Bank meldete Fehlverhalten der Mitarbeiter nicht
Die Untersuchung habe zudem zu Tage gefördert, dass die UBS ein entsprechendes Fehlverhalten ihrer Mitarbeiter, nachdem sie Kenntnis davon erlangt habe, nicht an die HKMA gemeldet habe. Dies sei «inakzeptabel». Darüber hinaus seien erhebliche Mängel im internen Kontrollsystem der UBS sowie bei der Governance im Zusammenhang mit dem Prozess zur Hibor-Eingabe, aber auch in andere Bereichen gefunden worden.
Die Behörden verlangen nun von der UBS entsprechende Korrektur-Massnahmen. Abhängig von deren Umsetzung behält sich die Behörde weitere aufsichtsrechtliche Schritte vor. Die UBS habe mit den Behörden in der Untersuchung kooperiert und zugesichert, die gemachten Auflagen zu erfüllen, so die Mitteilung weiter. Seit Oktober 2010 ist die Grossbank nicht mehr Mitglied im Gremium der Hibor-Festlegung.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch