EU-Energiekommissar erwartet Gaslieferungen aus Aserbaidschan
Essen EU-Energiekommissar Günther Oettinger erwartet in den kommenden Monaten eine Vereinbarung über Gaslieferungen aus Aserbaidschan nach Europa.
«Es wird Gaslieferungen geben aus Aserbaidschan», sagte Oettinger am Montag am Rande eines Branchentreffens in Essen. Er rechne damit, dass es binnen zwei oder drei Monaten unumkehrbare Entscheidungen dazu geben werde. Ob das Nabucco- Konsortium den Zuschlag erhalte, sei offen. «Das ist Sache der Investoren und der Gaseigentümer.» Es gebe eine Reihe von Pipelineprojekten, die sich um das Gas aus der Region am Kaspischen Meer bemühten. Die Betreiber des wichtigen Shah-Deniz-Gasfeldes in Aserbaidschan, die Konzerne BP und Statoil hatten eine Vorentscheidung über die Vergabe bis Ende März in Aussicht gestellt. Neben Nabucco bewerben sich noch drei weitere internationale Pipeline-Konsortien um die Reserven aus dem Feld. Es sind auf absehbare Zeit die einzigen nicht-russischen Gasreserven aus Vorder- und Zentralasien. Mit der Nabucco-Pipeline will sich Europa unabhängiger von russischem Erdgas machen und Versorgungsengpässe vermeiden. Hinter Nabucco stehen die Energiekonzerne RWE aus Deutschland, OMV aus Österreich, MOL aus Ungarn, Transgaz aus Rumänien und Botas aus der Türkei. Das Projekt war zuletzt unter anderem wegen der hohen Kosten in Frage gestellt worden. Branchen-Kreisen zufolge könnten sie sich auf 12 bis 15 Milliarden Euro belaufen - deutlich mehr als die zuletzt veranschlagten 7,9 Milliarden.
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