Euro deutlich unter 1,12 Franken - Börse startet im Minus Investoren warten auf Daten vom US-Arbeitsmarkt
Zürich Der Franken gewinnt gegenüber den wichtigsten Handelswährungen Euro und Dollar wieder an Wert.
Am Freitagmorgen kostete ein Euro 1,116 Franken und ein Dollar 0,785 Franken, während Sorgen um die Weltwirtschaft und Fragen zur Entschlossenheit der Schweiz, den Franken zu schwächen, die Runde machten. Händler machten nach Angaben der Nachrichtenagentur AWP für die Währungsentwicklung die schlechte Konjunkturlage in der Eurozone verantwortlich. Auch Aussagen aus Bern, wonach die Schweiz mit einem starken Franken «wohl leben müsse», werden als Grund angeführt. Sollten Investoren den Eindruck bekommen, die Schweiz bekämpfe die Frankenstärke nicht vehement genug, könnten sie wieder mehr Franken kaufen und so die Schweizer Währung weiter aufwerten. Neues vom US-Arbeitsmarkt Am Freitagnachmittag veröffentlichen die USA neue Daten zur Arbeitslosigkeit. Die schwache Erholung am Arbeitsmarkt gilt als Hauptgrund dafür, dass die Fed möglicherweise bereits im September weitere Massnahmen zur Konjunkturstützung ergreifen könnte. Die erwarteten Zahlen aus den USA setzten auch die Börse unter Druck. Die Unsicherheit verleite Anleger dazu, wegen zuletzt gestiegener Kurse ihre Titel zwecks Gewinneinstreichung zu verkaufen, hiess es am Markt. Der SMI-Index der grössten Schweizer Konzerne verlor im frühen Geschäft 2,3 Prozent und fiel auf 5405 Punkte. Nach Einschätzung der chinesischen Zentralbank nehmen die Risiken für die Weltwirtschaft zu. Die Stabilität der US-Staatsfinanzen sei gefährdet, die Euro-Schuldenkrise habe sich verfestigt und das Staatsdefizit Japans wachse, sagte Ma Delun, ein Vizegouverneur der Notenbank Chinas. EZB: Italien-Reform «sehr wichtig» Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, sprach sich erneut für eine bessere Koordination der Haushalts- und Wirtschaftspolitik in den Euro-Ländern aus. Zugleich mahnte er Italien, Strukturreformen anzugehen. Der von Premierminister Silvio Berlusconi angekündigte Ausgleich des Haushalts bis 2013 sei «extrem wichtig», sagte Trichet der italienischen Zeitung «Il Sole 24 Ore».
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