Frankenstärke wird 2011 das Wirtschaftswachstum bremsen
Trotz des starken Frankens hat insbesondere die Exportwirtschaft im vierten Quartal der Schweizer Konjunktur Impulse gegeben.
Laut Aymo Brunetti, Chefökonom des Staatssekretariats für Wirtschaft, dürfte sich dies im laufenden Jahr aber ändern. Die Stärke des Frankens - 2010 hat die Schweizer Währung gegenüber dem Euro fast 19 Prozent an Wert gewonnen - werde sich erst mit Verzögerung auf die Exportzahlen auswirken, sagte Brunetti. Die offene Frage für die wirtschaftliche Entwicklung im 2011 sei jene, wie ausgeprägt die Frankenstärke sich auf die Exportwirtschaft auswirke. Dies gesamtwirtschaftlich zu beurteilen sei schwierig, da viele Unternehmen mit Effizienzsteigerung und mit Lieferanten aus anderen Währungsräumen dem starken Franken auch entgegenzutreten wüssten. Mit Sicherheit kann laut Brunetti aber davon ausgegangen werden, dass die Konjunktur 2011 schwächer ausfallen wird als im letzten Jahr. Die Prognosen der Konjunkturforscher fürs laufende Jahr liegen denn auch alle unter 2,6 Prozent. Wegen des Unsicherheitsfaktors der Frankenstärke ist auch die Spannbreite der Prognosen gross, allerdings gehen alle Konjunkturauguren weiterhin von einem BIP- Wachstum von mindestens 1,5 Prozent aus. Mit einem solch soliden Wachstum könne gerechnet werden, weil derzeit die Binnenwirtschaft sehr stark sei, sagte Brunetti. Der Bausektor boome und auch beim Privatkonsum gebe es kein Anzeichen dafür, dass dieser in den nächsten Monaten nachlassen werde.
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