Iranisches Staatsfernsehen: Raketentest verzögert sich
Teheran Die Raketentests des Iran im Persischen Golf verzögern sich offenbar.
Der stellvertretende Marine- Befehlshaber Admiral Mahmud Musawi sagte dem englischsprachigen Sender «Press TV» am Samstag: «Der Test von Raketen wird in den nächsten Tagen erfolgen.» Es sei der Abschuss von verschiedenen Raketentypen geplant. Damit widersprach er Meldungen der halbamtlichen Nachrichtenagentur Fars, die zuvor berichtet hatte, dass der Iran im Rahmen eines zehntägigen Seemanövers am Samstag Langstreckenraketen getestet habe. Die Islamische Republik hatte mit der Schliessung der weltweit wichtigsten Ölhandelsroute gedroht, falls der Westen im Streit um das Atomprogramm des Iran wie angekündigt die iranischen Ölexporte mit Sanktionen belegt. Durch die Strasse von Hormus flossen 2009 etwa ein Drittel des weltweit über das Meer transportierten Öls. Am Samstag gab der Iran jedoch ein Signal zur Entschärfung der Spannungen, indem er sich zur Wiederaufnahme der Gespräche über sein Atomprogramm bereit erklärte. Sein Land sei gewillt, die Verhandlungen fortzusetzen, sagte Aussenminister Ali-Akbar Salehi während des Besuchs eines chinesischen Regierungsbeamten in Teheran. Der iranische Chefunterhändler Said Dschalili werde die EU- Aussenbeauftragte Catherine Ashton in Kürze über die Bereitschaft seines Landes zur Wiederaufnahme der Verhandlungen informieren, meldeten Staatsmedien. Die Atomgespräche des Irans mit der 5 1-Gruppe (USA, Russland, China, Frankreich, Grossbritannien sowie Deutschland) waren zuletzt im Januar in Istanbul wegen fehlender Fortschritte auf unbestimmt Zeit vertagt worden. Hauptziel der fünf Vetomächte im UNO-Sicherheitsrat und Deutschlands ist es, den Iran von einer weiteren Anreicherung von Uran abzubringen. Hoch angereichertes Uran kann für den Bau einer Atombombe verwendet werden. Der Westen verdächtigt die iranische Regierung, unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms heimlich am Bau solcher Atomwaffen zu arbeiten. Israel und die USA haben deshalb auch Militärschläge gegen iranische Atomanlagen nicht ausgeschlossen.
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