IWF lässt Serbien im Ringen um neue Kredite zunächst abblitzen
Belgrad Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Serbien im Ringen um eine neue Kreditvereinbarung zurück in die Warteschlange geschickt.
Zur Enttäuschung des EU-Beitrittskandidaten wollen IWF-Vertreter beim Besuch des Landes im kommenden Monat nicht über Finanzhilfen sprechen. «Die Gesandten werden die Sorgen des IWF über die jüngsten Änderungen beim serbischen Zentralbank-Gesetz diskutieren», sagte der für Serbien zuständige IWF-Vertreter Bogdan Lissovolik am Freitag. «Es werden keine Programm-Gespräche aufgenommen.» Das neue Zentralbank-Gesetz hatte für harsche Kritik gesorgt. Die serbische Regierung erhält dadurch deutliche Mitspracherechte bei personellen Fragen der Banken-Führung und kann das Handeln der Zentralbank im Sinne ihrer Politik beeinflussen. Die von den Sozialisten geführte Regierungskoalition ist im vergangenen Monat an die Macht gekommen und sprach sich für sofortige Gespräche mit dem IWF aus. Dieser hatte im Februar wegen der gestiegenen Staatsschulden einen ein Milliarde Euro schweren Standby-Kredit eingefroren. Der frühere jugoslawische Teilstaat steckt in der Rezession. Die Arbeitslosigkeit steht bei 25 Prozent, die Inflation ist mit mehr als zehn Prozent die höchste in ganz Ost- und Mitteleuropa.
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