Das Dilemma des Jean-Claude Trichet
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins für den Euroraum von 1,25 auf 1,5 Prozent erhöht. Mehr interessiert hat an der Pressekonferenz zum Unwillen des EZB-Chefs die Eurokrise.
Die heutige Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) gehöre zu den «wichtigsten seit langem» schreibt die Onlineausgabe des «Wall Street Journal». Mittlerweile ist bekannt, dass die EZB ihren Leitzins zum zweiten Mal innert eines Vierteljahres um einen Viertelprozentpunkt erhöht – von 1,25 auf 1,5 Prozent. Das entspricht den Erwartungen auf den Märkten.
EZB-Chef Jean-Claude Trichet selbst hat den Schritt bei der letzten Pressekonferenz bereits etwas verklausuliert angekündigt, als er gleich mehrmals von einer starken Wachsamkeit («strong vigilance») seiner Institution gegenüber der Inflation sprach. Das ist das Codewort für eine kommende Zinserhöhung.