Nicht der letzte Akt im Franken-Drama
Die Massnahme der Schweizerischen Nationalbank ist Ausdruck der äusserst labilen Weltwirtschaft. Die Krise des russischen Rubels war bloss der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) handelt konsequent, wenn sie nun Negativzinsen für Einlagen von Banken einführt. Der Schritt ist notwendig geworden. Denn die Androhung unbeschränkter Devisenkäufe reichte nicht mehr, um die Untergrenze von 1.20 Franken pro Euro aufrechtzuerhalten.
Negativzinsen sind dennoch nichts, was man sich wünschen würde. Das Zinsniveau in der Schweiz wird dadurch generell noch weiter sinken und alle damit verbundenen Risiken erhöhen, wie eine weiter zunehmende Hypothekarverschuldung und überhitzte Immobilienpreise. Positiv vermerkt werden muss jedoch, dass ausser den Banken selbst und Grossanlegern wie Hedgefonds kaum jemand etwas für Bankeinlagen drauflegen muss.