Polen zeigt den Griechen, wie es geht
Seit Monaten kämpft die Eurozone gegen die Schuldenberge verschiedener Mitgliedsstaaten. Um ein Land muss sich Europa jedoch keine Sorgen machen.

Im Wirtschaftswunderland Polen erweist sich die Stimmung bei Unternehmen und Konsumenten gegen den Trend als stabil positiv. Während in Europa allerorten die Rezessionsängste wachsen, stieg der wichtigste polnische Stimmungsindex PMI im Oktober von 50,2 auf 51,7 Punkte.
Das berichtete die Zeitung «Gazeta Wyborcza» am Donnerstag. Die Industrieproduktion im Land erhöhte sich im Jahresvergleich um rund acht Prozent. Die polnische Wirtschaft wächst seit Jahren stabil mit Raten zwischen drei und sieben Prozent. Selbst im Krisenjahr 2009 erzielte Polen mit 1,8 Prozent als einziges EU-Land ein Wachstum.
S&P prognostiziert Aufwärtstrend
Nach dem Bericht der «Gazeta Wyborcza» prognostizierte auch die Ratingagentur Standard and Poor's Polen eine weitere Aufwärtsentwicklung. Voraussetzung sei allerdings, dass die neue Regierung in Warschau ihre Reformversprechen einlöse. Derzeit verhandeln die liberal-konservativen Parteien PO und PSL über eine Neuauflage ihrer Koalition. Der amtierende und vermutlich auch künftige Premierminister Donald Tusk hat für die kommende Legislaturperiode einschneidende Strukturreformen angekündigt.
Zugleich will Polen sein hohes Staatsdefizit von zuletzt rund sechs Prozent bereits im kommenden Jahr unter die Maastricht-Grenze von drei Prozent drücken und so den Weg für eine Euro-Einführung ebnen. Ein Zieldatum für den Beitritt zur Währungsunion gibt es allerdings in Warschau bislang nicht.
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