Ruhe an den Märkten – zu ruhig?
Mit ihrer Politik, die Zinssätze langfristig auf Tiefständen zu halten, haben die Notenbanken die Kursausschläge bei Aktien und Anleihen auf ein Minimum reduziert. Ein Risiko.

Ob Devisen, Anleihen, Aktien oder auch Rohöl – diesen Märkten ist eines gemeinsam: Ihre Preis- beziehungsweise Kursschwankungen weisen bereits seit längerer Zeit einen rückläufigen Trend auf. Zuletzt sind diese Ausschläge oder Volatilitäten auf ein so geringes Ausmass gesunken wie zuletzt Anfang 2007, also vor dem Ausbruch der globalen Finanzkrise. Nach dem überaus heftigen Wellengang bis 2011/12, als die Welt zuerst im Banne der Bankenkrise und dann der europäischen Schuldenkrise stand, ähneln die Märkte mehr und mehr einer kräuselnden Meeresoberfläche.