Präsident von Julius Bär hält Aufteilung der Bank für Erfolg
Die Aufteilung der Bank Julius Bär in eine Privatbank und einen Anlageverwalter für institutionelle Kunden namens GAM ist in den Augen von Raymond Bär ein Erfolg.
Eine etwaige Aufspaltung einer Grossbank geschähe jedoch mit anderen Vorzeichen, sagt der Präsident der Julius-Bär-Gruppe. Die Abtrennung von GAM von Julius Bär Mitte 2009 sei ein Wagnis gewesen, sagte Bär der «Südostschweiz» vom Montag: «Wir wusste damals nicht, ob die Kunden das goutieren würden.» Das Konzept sei aber gut aufgenommen worden und der Erfolg bestätige sich durch den Neugeldzufluss. Die Verwaltung von Privatvermögen und das Management von Geldern von institutionellen Anlegern wie Pensionskassen, Versicherungen oder Fonds folge unterschiedlichen Prinzipien. Laut Bär schauen institutionelle Anleger viel stärker auf Markt- und Börsenindizes als Reiche, für die eine Bank Gelder an die Finanzmärkte bringt. Für eine Grossbank wie die UBS oder die Credit Suisse ist eine solche Auslagerung - beispielsweise des Handelsgeschäft - laut dem Bank-Präsidenten derzeit aber schwierig. «Das teils von der Politik angestrebte Abstossen von Risikobereichen im Investmentbanking ist im derzeit illiquiden Markt schwierig umsetzbar», so Bär. Eleganter sei es, den Aktionären die Wahl zu geben. Wie bei der Abspaltung von GAM vom Julius-Bär-Konzern erhalte so jeder Aktionär zwei Aktien. Wem das Risiko beispielsweise einer selbständigen Investmentbank zu hoch sei, der könne die Aktie zu einem geeigneten Zeitpunkt verkaufen. Abgeltungssteuer kommt durch Die Abkommen mit Deutschland und Grossbritannien für eine Abgeltungssteuer bilden laut Bär «ausgewogene» Verträge. Beide Seiten und auch die Kunden würden profitieren. Dass die Schweizer Banken in beiden Länder bessere Marktbedingungen erhalten, ist laut dem Verwaltungsratspräsidenten ein weiterer Vorteil. Berlin und London bekämen ihre Steuererträge. «Ich bin zuversichtlich, dass die Abkommen von den dortigen Parlamenten genehmigt werden», sagte Bär mit Blick auf mögliche Turbulenzen, die das Vertragswerk insbesondere in der deutschen Länderkammer, dem Bundesrat, haben könnte.
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