Staatsanwaltschaft in Paris ermittelt wegen Libor-Skandals
Paris Im Skandal um Manipulationen des Libor-Zinssatzes für den Interbanken-Handel hat nun auch die Staatsanwaltschaft in Paris Vorermittlungen eingeleitet.
Eine Aktionärin der Grossbank Société Générale hatte Ende Juli Anzeige gegen Unbekannt erstattet, wie am Montag aus Justizkreisen verlautete. Der Anwalt der Frau hatte zuvor die Ansicht geäussert, dass Händler der Bank in den Skandal verwickelt seien und dass es Auswirkungen auf den Aktienkurs der Société Générale gegeben habe. Ermittlungsbehörden in Europa und den USA gehen dem Verdacht nach, dass Banker unerlaubt die Zinssätze, zu denen sich Banken untereinander Geld leihen, abgesprochen und beeinflusst haben. Der Libor-Skandal war Ende Juni bekannt geworden, als die britische Barclays-Bank bekanntgab, wegen der Affäre eine Rekordstrafe von 290 Millionen Pfund (rund 440 Millionen Fr.) zu zahlen. Weltweit stehen mehr als ein Dutzend Grossbanken unter Verdacht, den Libor in den vergangenen Jahren manipuliert zu haben, darunter auch die Deutsche Bank und die Credit Suisse. Der britische Interbanken-Zins Libor und der Euro-Zins Euribor sind für internationale Bankengeschäfte von grosser Bedeutung. Der Libor-Zins wird vom britischen Bankenverband BBA berechnet, der Euribor vom europäischen Bankenverband FBE. Die Daten zur Berechnung kommen von mehreren privaten Banken.
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