Die undurchsichtigen Geschäfte des Fussballhelden
Die kroatische Justiz hat die Bankkonten des hochrangigen Fifa-Funktionärs Zvonimir Boban blockiert.

Es ist eine juristische Schlacht, die in Kroatien hohe Wellen wirft. Zwei langjährige Freunde – einer ein gewiefter Geschäftsmann, der andere ein Fussballheld – sind die Hauptfiguren. Es geht um Fleischimporte aus Italien, geheime Absprachen, eine Frau, Schulden, Kredite und Intrigen.
Doch der Reihe nach. Der einstige Ballzauberer Zvonimir Boban, vielen Fans aus dem WM-Halbfinal in Frankreich 1998 bekannt, ist im Frühling zum stellvertretenden Fifa-Generalsekretär aufgestiegen und beim Fussballweltverband für Turniere und Spielentwicklung verantwortlich. Die kroatischen Medien jubeln seit Monaten. Boban, heisst es, sei «die rechte Hand» von Fifa-Chef Gianni Infantino. Der Karrieresprung wird selbstverständlich auch als Erfolg Kroatiens bezeichnet. Die Klatschpresse meldete, Boban werde in den nächsten fünf Jahren mit seiner Ehefrau Leonarda und den fünf Kindern in Zürich wohnen.