Alitalia geht am Montag der Sprit aus
Die marode italienische Fluggesellschaft Alitalia ist nur bis Montag in der Lage, ihre Flüge zu garantieren.
Dies berichtete der Sonderkommissar für die Alitalia, Augusto Fantozzi, bei einem Treffen mit den Gewerkschaften.
Die Kassen seien leer und die Gläubiger würden keinen Treibstoff mehr liefern, hiess es weiter. Auch an diesem Samstag habe Alitalia Probleme gehabt, wegen Treibstoffmangels die Flüge zu garantieren. «Alitalia bekommt kein Treibstoff mehr geliefert», erklärte Fantozzi.
Gewerkschaften dementieren
Fantozzis Darstellung wiedersprach der Gewerkschaftsverband des Flugpersonals der Alitalia umgehend. «Am Montag wird alles nach Plan verlaufen. Kein Flug ist bis jetzt gestrichen worden», sagte Antonio Divietri, Sprecher des Gewerkschaftsverbands Avia am Samstagabend.
Der Sonderkommissar erklärte, dass am Montag mehrere Mitarbeiter der Fluglinie auf Kurzarbeit gestellt werden könnten. Für einige Töchter der Fluggesellschaft solle die Insolvenz erklärt werden, sagte Fantozzi. Sollte es zu keiner Einigung über den Rettungsplan kommen, sollen die Entlassungsprozeduren für alle Alitalia- Mitarbeiter in die Wege geleitet werden.
Die Gewerkschaften waren bisher uneins über das Rettungspaket. Zwei Organisationen hatten erklärt, dem Plan unter gewissen Bedingungen zustimmen zu können. Sieben Gewerkschaften hatten die Massnahmen jedoch als inakzeptabel abgelehnt.
Nach Angaben der Piloten-Gewerkschaft sieht der jüngste Rettungsplan mehr Entlassungen vor als ein früherer Plan der Fluggesellschaft Air France-KLM, die vor einigen Monaten einen Übernahmeversuch gestartet hatte. Auch dieser Plan war am Widerstand der italienischen Gewerkschaften gescheitert.
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