Das lange Sündenregister der Swatch Group
Exzessive Boni, keine Verbindung zwischen Lohn und Leistung, eine absolut ungenügende Berichterstattung über die Nachhaltigkeit: Die Stimmrechtsberater gehen mit dem Uhrenkonzern hart ins Gericht.

An der Generalversammlung der Swatch Group wird noch mit Handerheben abgestimmt, wie bei nur wenigen anderen grossen Firmen. Dieser Anachronismus ist nur ein Beispiel dafür, dass bei der Corporate Governance des Uhrenkonzerns einiges im Argen liegt. Der Aktionärsberater Actares kritisiert das Vorgehen der Firma als «nonchalant». Da es keine Zahlen zu den Abstimmungsresultaten gebe, kenne das Unternehmen den Anteil der Nein-Stimmen nicht. Gerade dies sei aber wichtig. Bereits Nein-Anteile von 15 Prozent oder mehr hätten bei anderen Konzernen zu einem Umdenken etwa bei der Vergütungspolitik geführt, schreibt Actares. Die GV des Uhrenkonzerns findet morgen Donnerstag im Velodrome in Grenchen statt.