«Die Nachfrage nach Enteisungsmitteln ist explodiert»
Clarian ist ein Grossproduzent von Enteisungsmitteln. Wegen des plötzlichen Wintereinbruchs kommt der Schweizer Chemiekonzern mit der Produktion kaum nach.

Der Baselbieter Chemiekonzern produziert rund um die Uhr Enteisungsmittel für die Flughäfen in ganz Europa. Trotzdem kommt es in Deutschland zu Engpässen. In der Schweiz ist die Lage entspannter.
«Die Nachfrage nach Enteisungsmittel ist wegen des frühen Wintereinbruchs explodiert», sagte Stefanie Nehlsen, Mediensprecherin von Clariant. «Wir produzieren am Maximum.» Das einzige Werk in Bayern läuft rund um die Uhr. Der nasse Schnee erschwere die Lage zusätzlich. Bevor die Maschinen abheben, müssen sie von Schnee und Eis befreit werden. Pro Flugzeug brauche es bei diesen Schneeverhältnissen nun rund 1000 Liter Enteisungsmittel. Im Vergleich: An normalen Wintertagen genügen 100 Liter.
Auf der Autobahn steckengeblieben
In der Schweiz beliefert Clariant alle Flughäfen mit Enteisungsmitteln. Hier sei es bis anhin zu keinen Engpässen gekommen, sagte Nehlsen der Nachrichtenagentur SDA weiter. Anders sieht die Situation in Deutschland aus. In Norddeutschland fehlt an einigen Flughäfen der Nachschub. In Berlin strich beispielsweise Easyjet am Freitagvormittag alle Flüge vom Flughafen Schönefeld aus. Der Lastwagen mit dem dringend benötigten Enteisungsmittel sei auf der Autobahn steckengeblieben, hiess es von Clariant. Inzwischen traf jedoch neues Enteisungsmittel ein.
Wie sich die Lage in den nächsten Tagen entwickeln wird, sei schwer abzuschätzen, sagte Nehlsen. «Es hängt stark vom Wetter ab.» Der Betrieb werde weiterhin rund um die Uhr produzieren. Clariant ist einer der wenigen Hersteller von Enteisungsmitteln und beliefert europaweit rund 100 Flughäfen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch