Google enttäuscht Investoren
Internet-Gigant Google hat die Erwartungen der Marktexperten verfehlt. Software-Primus Microsoft konnte hingegen vom Weihnachtsgeschäft profitieren.

Der Internet-Konzern Google hat trotz eines Umsatzsprungs und eines höheren Gewinns im vergangenen Quartal die Investoren enttäuscht. Die Aktie rutschte nachbörslich zeitweise um mehr als neun Prozent ab.
Der Umsatz war im Schlussquartal 2011 auf 10,6 Milliarden Dollar gestiegen - ein Plus von 25 Prozent im Jahresvergleich. Es ist das erste Mal, dass Googles Quartalserlöse über zehn Milliarden Dollar liegen.
Erwartungen verfehlt
Der Gewinn verbesserte sich aber nur von 2,54 auf 2,71 Milliarden Dollar, wie Google heute nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Erwartungen der Marktexperten wurden mit den Zahlen verfehlt. Google verwies unter anderem auf hohe Investitionen in Rechenzentren und andere Infrastruktur.
Das im Sommer gestartete Online-Netzwerk Google habe inzwischen 90 Millionen Mitglieder, gab Konzernchef Larry Page bekannt. Google konkurriert mit seinem sozialen Netzwerk mit dem weltweiten Marktführer Facebook, der bereits mehr als 800 Millionen Mitglieder hat.
Microsoft steckt Windows-Schwäche weg
Redmond Software-Primus Microsoft verkraftet die schwächelnden PC-Verkäufe weitgehend unbeschadet. Zwar fiel die Nachfrage nach dem Betriebssystem Windows im zweiten Geschäftsquartal von Oktober bis Dezember. Dafür griffen die Firmenkunden stärker als im Vorjahreszeitraum zu Office- und Server- Software aus dem Hause Microsoft.
Der Umsatz stieg insgesamt um 5 Prozent auf 20,9 Milliarden Dollar Höhere Kosten etwa in der Entwicklung liessen den Gewinn allerdings bei 6,6 Milliarden Dollar stagnieren. Die Aktie stieg nachbörslich um 3 Prozent.
Xbox 360 hat viele Fans
Konzernchef Steve Ballmer sprach heute von «soliden Finanzergebnissen», vor allem da in diesem Jahr zahlreiche Neuerscheinungen anstehen würden. Das lässt die Kunden üblicherweise zurückhaltender werden bei den aktuellen Produkten. So steht beispielsweise Windows 8 vor der Tür.
Erschwerend kommt hinzu, dass die PC-Verkäufe schwächeln. Zum einen greifen vielen Kunden mittlerweile lieber zu Tablet-Computern und Smartphones statt zu einem neuen PC. Zum anderen hatte die Flut in Thailand bestimmte Bauteile für neue Computer knapp werden lassen. Windows wird üblicherweise zusammen mit einem neuen PC ausgeliefert.
Über allem schwebt die Unsicherheit durch die Schuldenkrise. Dennoch konnte der fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Kevin Turner verkünden: «Das Weihnachtsgeschäft war das stärkste in Microsofts Geschichte.» Vor allem die Spielekonsole Xbox 360 mit der Gestensteuerung Kinect fand viele Fans.
IBM steigert Gewinn
Der US-Technologiekonzern IBM hat heute einen Gewinnzuwachs von vier Prozent im vierten Quartal bekannt gegeben. Für das letzte Viertel des Jahres 2011 wies das Unternehmen bei einem um zwei Prozent auf 29,7 Milliarden Dollar (23 Milliarden Euro) gestiegenem Umsatz 5,49 Milliarden Dollar (4,2 Milliarden Euro) Gewinn aus. Im Jahr zuvor waren es im selben Zeitraum noch 5,26 Milliarden. Die Aktien des Unternehmen stiegen nach der Verkündung um fast zwei Prozent auf 184,06 Dollar.
Gute Ergebnisse bei Intel
San Francisco Der weltgrösste Chiphersteller Intel hat im abgelaufenen vierten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Die Erlöse legten im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent zu auf 13,9 Milliarden Dollar, was leicht über den Erwartungen lag.
Der Nettogewinn stieg auf Gaap-Basis um sechs Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar, wie der Konkurrent von Advanced Micro Devices und Texas Instruments am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte.
Für das laufende Quartal gab Intel eine Umsatzprognose im Rahmen der Markterwartungen aus. Demnach rechnet der Konzern mit Erlösen von 12,8 Milliarden Dollar, plus oder minus 500 Millionen Dollar.
Im Dezember hatte Intel seine Umsatzprognose für das vierte Quartal wegen Lieferengpässen bei Festplatten gesenkt. Wegen der schweren Überschwemmungen in Thailand hatten viele Fabriken die Produktion einstellen müssen.
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