Wegen Brexit: Nissan baut neuen SUV nicht in England
Fast 7000 Menschen beschäftigt der japanische Autobauer in Sunderland. Nun verlagert er vor dem geplanten Brexit einen Teil seiner Produktion nach Japan.

Rund zwei Monate vor dem geplanten Brexit hat der japanische Autobauer Nissan angekündigt, dass er seine neue Version des SUVs X-Trail doch nicht in Grossbritannien bauen wird. Die Entscheidung sei aus «unternehmerischen Gründen» gefällt worden, doch helfe die «anhaltende Unsicherheit rund um die künftigen Beziehungen Grossbritanniens zur EU nicht» bei Zukunftsplanungen, gab Nissan-Europa-Chef Gianluca de Ficchy am Sonntag bekannt. Nissan wollte den X-Trail in seinem Werk im nordostenglischen Sunderland bauen.
Nissan hob hervor, dass dies zwar eine Enttäuschung für die Belegschaft in Sunderland sei. Die Pläne für andere Modelle wie die SUVs Qashqai und Juke seien für Sunderland aber unverändert. Der Autokonzern hatte 2016 angekündigt, dass der X-Trail in Sunderland gebaut werden solle, nun ist stattdessen der Bau in Kyushu in Japan vorgesehen.
Wichtiger Arbeitgeber
Die Labour-Abgeordnete Bridget Phillipson aus der Region Sunderland schrieb im Online-Dienst Twitter, die Nachricht sei «sehr besorgniserregend» für die Gegend. «So viele Jobs und Existenzen hängen vom Erfolg von Nissan ab», schrieb sie. Der Autokonzern ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Region, die früher ein industrielles Zentrum war und mit der es dann wirtschaftlich bergab ging. Die Mehrzahl der Wähler in Sunderland votierte für den Brexit.
Die Labour-Abgeordnete Julie Elliott machte den geplanten EU-Austritt Grossbritanniens für die Entscheidung von Nissan verantwortlich. Nichts davon sein «förderlich» für Investitionen von Unternehmen in dem Land. Nissan beschäftigt fast 7000 Menschen in Sunderland, der grössten Produktionsanlage des Autobauers in Europa.
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