Überholte Privilegien behindern Kuoni
Der Reisekonzern ist an der Börse drei Viertel weniger wert als 2007. Dennoch lässt Präsident Heinz Karrer eine übermächtige Firmenstiftung gewähren.

Economiesuisse-Chef Heinz Karrer steht als Kuoni-Verwaltungsratspräsident im Fokus. Foto: Walter Bieri (Keystone)
Die Kuoni-und-Hugentobler-Stiftung wurde 1957 von zwei Kuoni-Teilhabern gegründet, mit dem Zweck, den Konzern «langfristig im Interesse aller Aktionäre, aber auch Mitarbeiter und Kunden zu erhalten». Als Machtbasis dienen der Stiftung Stimmrechtsaktien: 6,25 Prozent des Kapitals sichern ihr 25 Prozent der Stimmrechte. Zudem kann kein Aktionär mehr als 3 Prozent der Stimmen ausüben – ausser der Stiftung natürlich. Dank der Konstruktion kontrolliert sie die Generalversammlung, an der jeweils nur die Hälfte der Aktionäre teilnimmt.