Verkauf dein Bier am Äquator. Und zahle deine Steuern in Zug
Die Buchhaltungstricks der Grosskonzerne kosten Entwicklungsländer Milliarden. Eine neue Studie über den Bierkonzern SAB Miller zeigt: Steueroptimierung ist lukrativ. Kinderleicht. Und ganz legal.

Wie tricksen internationale Konzerne die Steuerbehörden in der Dritten Welt aus? Die Antwort ist: verblüffend einfach. Und komplett legal.
Das zeigt eine Fallstudie, die das britische Hilfswerk Action Aid gestern publizierte. Das Beispiel ist der zweitgrösste Bierkonzern der Welt: SAB Miller, aktiv auf allen Kontinenten. Miller beherrscht 30 Prozent des Marktes in Ghana, einem für den Bierkonzern in mehrerer Hinsicht erfreulichen Land: Es ist politisch stabil, Bevölkerung und Wirtschaft wachsen, und es ist das ganze Jahr lang knapp unter 30 Grad.