Reaktionen zum Demo-Verbot: «Kuschen vor der Welt-Elite»
Weil sie nicht in Davos demonstrieren dürfen, planen die Juso «den grössten Liveprotest, den das WEF je gesehen hat».
Demonstrieren am WEF verboten: Am Nachmittag gaben die Davoser Behörden bekannt, dass dem Gesuch um eine Anti-Trump-Demonstration der SP Graubünden, Juso und Grüne Davos nicht stattgegeben wird. Begründung: Die Schneemassen würden eine reibungslose Demonstration verhindern.
In der Woche davor betonte der Kleine Landrat in Davos noch die Wichtigkeit der freien Meinungsäusserung und Versammlungsfreiheit auch am WEF. Gemäss dem Davoser Landschreiber standen die Zeichen auf grün.

Philipp Wilhelm, Präsident der SP Graubünden, findet die Begründung «unglaubwürdig». «Für alle Konzern- und Staatschefs am WEF wird der Weg freigeschaufelt. Gleichzeitig soll es nicht möglich sein, den zentralen Postplatz für die Einheimischen und die Kundgebung zu räumen», kritisiert er.
Auch Juso-Chefin Tamara Funiciello findet den Entscheid «skandalös»: «Die Behörden kuschen vor der Welt-Elite, die keinen Protest wollte», sagt sie. «Dass Trump Proteste gegen ihn nicht mag, hat er beim abgesagten Besuch in London klar gemacht.»
Die Juso wollen als Alternative «den grössten Liveprotest, den das WEF je gesehen hat», organisieren. Über 72 Stunden soll live vor dem Kongress-Zentrum in Davos gestreamt werden.
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