Weitere griechische Zeitung druckt Reichenliste
Athen In Griechenland hat eine weitere Zeitung eine umstrittene Liste von mehr als 2000 wohlhabenden Bürgern mit Konten in der Schweiz veröffentlicht.
Die linksliberale Zeitung «Ta Nea» widmete zehn Seiten der Liste, auf der auch Namen bekannter Griechen aus Politik und Wirtschaft stehen. Am Sonntag war der Chefredakteur des Wochenmagazins «Hot Doc» vorübergehend festgenommen worden, das die Liste zuerst veröffentlicht hatte. Kostas Vaxevanis sollte im Laufe des Tages vor Gericht wegen Verstosses gegen das Datenschutzrecht erscheinen. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm zwei Jahre Haft. Die griechischen Behörden erklärten, es gebe keine Hinweise darauf, dass die auf der Liste geführten Personen gegen Gesetze verstossen hätten. Bei dem Dokument soll es sich um die sogenannte «Lagarde-Liste» handeln, die in Griechenland seit längerem für heftige Spekulationen sorgt. Sie trägt den Namen der früheren französischen Finanzministerin Christine Lagarde, weil sie zu deren Amtszeit im Jahr 2010 von den französischen Behörden an die Kollegen in Griechenland ausgehändigt wurde. Mittlerweile ist Lagarde Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Inhaber der Konten sollen bis 2007 rund zwei 2 Milliarden Euro auf Schweizer Konten deponiert haben. Die Liste führt Personen auf, die auf Steuerhinterziehung geprüft werden sollten. In dem vom Bankrott bedrohten Land steigt die Wut auf Politiker und Reiche. Viele Griechen werfen der Elite vor, ihr Geld im Ausland in Sicherheit zu bringen, während der Grossteil der Bevölkerung unter dem drakonischen Sparkurs zu leiden hat.
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