Bagger machen 4000 Jahre alte Pyramide platt
Mit schwerem Gerät eine sechs Meter hohe Pyramide niedergerissen: Bauarbeiter haben an der ältesten archäologischen Ausgrabungsstätte in Peru schwere Schäden angerichtet.
Eine 4000 Jahre alte Pyramide ist in Peru von den Baggern von Immobilienunternehmen zerstört worden. Das Kulturministerium hat Strafanzeige gegen zwei Baufirmen gestellt, die für die Zerstörung der sechs Meter hohen Pyramide der Stätte El Paraíso verantwortlich gemacht werden.
Nach dem Vorfall vom vergangenen Wochenende wurden zehn Polizisten zur ständigen Bewachung des Fundortes im Norden der Hauptstadt Lima beordert, wie Vizekulturminister Rafael Varón der Zeitung «El Peruano» erklärte.
«Es wurden irreparable Schäden verursacht»
«Es wurden irreparable Schäden verursacht», sagte der Chefarchäologe von «El Paraíso», Marco Guillén, gegenüber dem Fernsehsender Canal N: «Wir werden nicht mehr feststellen können, was für Materialien sich in der Pyramide befanden und wie sich die Gesellschaft zur Zeit des Baus verhielt.»
Der präinkaische Komplex von «El Paraíso» wurde erstmals von dem Schweizer Archäologen Fréderic Engel in den 1960er-Jahren studiert. Die auf 64 Hektar angelegte Fundstätte gehört der späten vorkeramischen Kultur der peruanischen Küste an.
Sie wird als älteste Stätte der Übergangsphase zur Landwirtschaft in der Region angesehen. In den vor 2012 begonnen Restaurierungsarbeiten wurden bislang zwölf Pyramiden entdeckt.
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