Auch Hunde können sich hundeelend fühlen
Tierärzte therapieren verhaltensgestörte Haustiere mit Medikamenten. Als häufigste Ursachen nennen sie bei den Vierbeinern etwa Stress und depressive Verstimmungen.

Chico jagt. Nicht etwa Rehe oder Nachbars Katzen, sondern den eigenen Schwanz. Dabei dreht sich der sechs Monate alte Rüde minutenlang im Kreis. Nun soll ihm Maya Bräm helfen. Chico wurde vom Haustierarzt an die auf Verhaltensmedizin spezialisierte Tierärztin überwiesen. «Zuerst haben meine Kollegen den Hund auf Herz und Nieren geprüft», erzählt Bräm. Eine solche klinische Untersuchung steht immer am Anfang einer Verhaltenstherapie. Denn: «Wir müssen immer ausschliessen, dass ein körperliches Leiden Grund für eine Verhaltensänderung ist. So kann zum Beispiel Unsauberkeit auch durch Harnwegserkrankungen oder können zwanghafte Bewegungen durch Epilepsie oder Schmerzen verursacht werden.»