Verschwundene Aktien und defekte Pumpen
Der Flugzeugabsturz des berühmten Herzmediziners Andreas Grüntzig wirft Fragen auf. Dubiose Erlebnisse lassen seinen Bruder vermuten, dass Sabotage dahintersteckt.
Andreas Grüntzig war auf dem Höhepunkt seiner Karriere, als er zusammen mit seiner 15 Jahre jüngeren Frau Margaret Ann im Privatflieger tödlich verunglückte. Er hatte in den 70er-Jahren in Zürich den Ballonkatheter erfunden und damit die Herzmedizin revolutioniert. Seit ein paar wenigen Jahren belegte er an der Emory University in Atlanta (Georgia) eine attraktive Stelle als klinischer Direktor.
Handelte es sich beim Absturz tatsächlich um einen Unfall – oder war Sabotage im Spiel? An diesem Sonntag, den 27. Oktober 1985, flog das Ehepaar Grüntzig mit der Privatmaschine von ihrem Wochenendhaus vor der Ostküste Georgias heim nach Atlanta. Das Wetter war zu schlecht für einen Sichtflug, und Andreas Grüntzig musste sich voll auf die Fluginstrumente verlassen. Zu Beginn verlief alles normal. Doch dann fielen der Autopilot und der sogenannte künstliche Horizont aus. Die Beechcraft Baron 58P geriet ausser Kontrolle und zerschellte am Boden. Der 46-jährige Grüntzig und seine 31-jährige Frau waren sofort tot.