Die Gletscher schmelzen schneller als bisher bekannt
Eine neue Studie der Universität Zürich zeigt: Die weltweite Eismasse verringert sich jedes Jahr um die dreifache Menge des Gletschereises der Alpen.

Es ist eine gigantische Zahl: 9625 Milliarden Tonnen Gletschereis sind in den letzten gut 50 Jahren, von 1961 bis 2016, weltweit abgeschmolzen. Und dabei sind die riesigen, flachen Eisschilde in Grönland und der Antarktis nicht einmal mit eingerechnet.
Michael Zemp, Glaziologe an der Universität Zürich, veranschaulicht dies mit einem Vergleich: «Das wäre ein Eisblock von der Fläche der Schweiz mit einer Dicke von 250 Metern.» Zemp leitet den World Glacier Monitoring Service (WGMS); zusammen mit einem internationalen Forscherteam hat er die weltweite Gletscherlandschaft neu vermessen und die Daten gestern im Fachmagazin «Nature» veröffentlicht.