DNA aus der Steinzeit
Genetische Untersuchungen von 14'000 Jahre alten Hölzern aus der Zürcher Binz-Baustelle ermöglichen einen Blick in die Erdgeschichte.
Bis Christoph Sperisen einen in sein Labor im Keller der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in Birmensdorf lässt, hat man geduscht, zweimal die Laborschuhe gewechselt, zwei Paar Plastikhandschuhe und Sockenüberzüge übereinander angezogen, eine Haarhaube, einen weissen Overall mit Kapuze und einen Mundschutz übergestreift. Dabei ist man durch zwei Schleusen gegangen. Denn dieses Labor ist ein Reinluftlabor, in dem mit Erbsubstanz (DNA) aus uralten Baumresten gearbeitet wird. Damit keine Pollen oder sonstigen Verunreinigungen in die Räume gelangen, herrscht Überdruck. Vergleichbare Labore fürs Arbeiten mit Pflanzenresten gibts in Europa nicht einmal eine Handvoll.