Wo am meisten Autounfälle passieren
Pfingsten steht vor der Tür – und damit auch das Chaos auf den Strassen. In welchen Kantonen das Risiko eines Crashs am grössten ist.

An Pfingsten haben die meisten Schweizerinnen und Schweizer ein verlängertes Wochenende. Viele nutzen es für Ausflüge oder fahren mit dem Auto oder dem Motorrad gleich für ein paar Tage in den Süden. Und so werden die Strassen auch dieses Jahr wieder vollgestopft sein – und damit auch gefährlicher. Denn durch die starke Verkehrsüberlastung steigt automatisch auch das Risiko von Unfällen.
Wie aktuelle Zahlen des Bundesamtes für Statistik zeigen, ist die Gefahr auf den Strassen jedoch nicht überall gleich gross. Zwischen den Kantonen gibt es markante Unterschiede, was die Häufigkeit von Verkehrsunfällen betrifft.
Am wenigsten Vorfälle im Strassenverkehr gibt es demnach im Kanton Appenzell Innerrhoden. Im vergangenen Jahr passierten dort nur 28 Unfälle, bei denen Personen zu Schaden kamen. Mit nur 86 Crashs folgt gleich darauf der Nachbar Appenzell Ausserrhoden. Und auch Glarus (100) sowie die Zentralschweizer Kantone Nidwalden (91), Obwalden (101) und Uri (102) verzeichneten tiefe Werte.
Ganz anders sieht es in grossen und bevölkerungsreichen Kantonen wie Bern und der Waadt aus. Mit Abstand am meisten Unfälle ereignen sich aber in Zürich: 3410-mal wurde im Jahr 2016 mindestens eine Person verletzt, als Autos und Töffs ineinanderkrachten oder Fussgänger angefahren wurden.
Gemäss den absoluten Zahlen ist Zürich also der Kanton mit den gefährlichsten Strassen – und dies seit Jahren. Berücksichtigt man allerdings die Einwohnerzahl, sieht das Ganze anders aus. Zürich liegt mit 23,3 Unfällen pro 10'000 Einwohner nur auf Rang acht des landesweiten Vergleichs.
Dafür sind bevölkerungsärmere Kantone, die absolut gesehen wenig Ereignisse verzeichneten, ganz vorne anzutreffen: In Obwalden gab es im vergangenen Jahr über 27 Verkehrsunfälle pro 10'000 Einwohner. In Uri waren es sogar über 28. Nirgends ist es das Risiko verhältnismässig grösser als hier.
In den Kantonen Graubünden, Glarus, Bern und Genf gibt es vergleichsweise ebenfalls viele Unfälle pro Einwohner – allerdings klar weniger als früher. Denn die Zahlen des Bundesamtes für Statistik zeigen auch, dass die Schweizer Strassen trotz erhöhtem Verkehrsaufkommen immer sicherer werden.
Von den 40ern bis in die 70er-Jahre nahmen die Unfälle, bei denen Personen zu Schaden kamen, fast kontinuierlich von Jahr zu Jahr zu. Seit dem unrühmlichen Höhepunkt 1971, als fast 30'000 Vorfälle verzeichnet wurden, beruhigt sich die Lage fortlaufend.
Im vergangenen Jahr ereigneten sich auf Schweizer Strassen 17'577 Verkehrsunfälle und damit 159 weniger als noch 2015. Zudem ging die Anzahl tödlich verunfallter Personen gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf 216 zurück, womit wir uns dem Rekordtief annähern: Seit Beginn der bundesweiten Zählung 1940 war der Wert nur 1945 mit 211 Getöteten geringer, als es hierzulande noch fast keine Autos gab.
Es wird folglich immer weniger wahrscheinlich, dass man als Autolenker im Strassenverkehr sein Leben verliert. Von 1971, als 1773 getötete Personen registriert wurden, bis heute sank die Zahl kontinuierlich um insgesamt 88 Prozent. Errungenschaften wie der Airbag scheinen diesbezüglich Wirkung zu zeigen.
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