Sweet Home: Weiche PolstermöbelWo die dicken Kerle wohnen
Diese kuschligen Sitzmöbel haben die nötige Eleganz, die zeigt, dass man sich auch in der warmen Jahreszeit durchaus dicke Polster zulegen kann.
1 — Kuscheln im Korb

Die dänische Firma Gubi ist ein Ort, an dem Designträume nicht nur wahr werden, sondern auch wiederauferstehen. Denn neben neuem Design findet man bei Gubi auch alte Entwürfe, die auf schönste Art in die Gegenwart geführt wurden. Dieser weich gepolsterte Korbsessel «Basket» von Joe Colombo (1930–1971) ist ein solches Stück. Wer Joe Colombos Werk kennt, denkt nicht zuerst an einen Korbsessel. Der Designer, der in den 1960er-Jahren die italienische Designszene auffrischte, vor allem mit Kunststoff arbeitete und seine futuristischen, oft multifunktionellen Möbel als «Wohnmaschinen» bezeichnete, hat aber diese coolen, geschwungenen Korbmöbel in den späten Sechzigerjahren entworfen. Sie waren eine Auftragsarbeit für den Rattanmöbelhersteller Bonacina. Bei genauerem Hinsehen wird auch hier Colombos modernistische Ästhetik sichtbar. Gubi blieb Colombos Vision bei der Neuauflage treu und hielt sich an die Originalzeichnungen von 1967, während die Proportionen an die ergonomischen Bedürfnisse der heutigen Zeit angepasst wurden.
2 — Wohnen wie in der Muschel

Kann ein Ohrensessel wie eine Muschel aussehen? Diesen Zugang suchten wohl die Designer dieser charmanten Polstermöbel. Die Sessel «Rico» von Ferm Living, hier in einem warmen Ockerton, klappen ihre hohen Armlehnen auf wie eine Muschel. Das lässt die kleinen, weichen Sessel gleichzeitig kokett und kuschlig aussehen. Auch vermittelt das Design eine mütterliche Weiblichkeit, weil die Sitzmöbel das Gefühl einer Umarmung bieten. Die Sessel kann man in den Stoffen und Farben seiner Wahl bestellen und es gibt auch Sofas, Liegen und Poufs im gleichen Programm.
3 — Schwedische Leichtigkeit

An weiches Moos, das einen Ast umhüllt, erinnert der Sessel «Bollo» der schwedischen Firma Fogia. Entworfen hat ihn Andreas Engesvik und hat dabei tiefen Reinsitz-Komfort mit klaren Linien kombiniert. Der Sessel wirkt dadurch leicht und ist trotzdem weich, dick und rund. Er begleitet hier das Sofa «Fragment» von Todd Bracher. Es verbindet ebenfalls weiche Sitzpolster mit schlanken Metallbeinen, strahlt Leichtigkeit aus und ist ein ruhiger Klassiker, der sein gutes Aussehen über die Jahre behält. Möbel von Fogia finden Sie über den neuen Schweizer Interior-Onlineshop Livingtree.
4 — Brutalismus ganz weich

Brutalismus nennt man die Architektur, bei der roher Beton die Hauptrolle spielt. Eine Ästhetik, die nicht bei allen ankommt, aber ein Baustil der Moderne ist, der sich bis heute spannend, interessant und zuweilen auch ganz warm und wohnlich zeigt. Die Ehrlichkeit, mit der die Baumaterialien eingesetzt werden, vermittelt eine bestimmte Art von Sinnlichkeit. Ein Architekt, der diesen Stil auf schönste Art umsetzte, ist Ricardo Bofill, der selbst in einer Zementfabrik wohnte und der spannende, postmoderne Wohnsiedlungen entwickelte, wie das «Espaces d’Abraxas» in Marne-la-Vallée in der Nähe von Paris, in der übrigens Szenen des Kultfilms «Blade Runner» gedreht wurden.
Sie denken vielleicht, dass ich hier ein bisschen weit aushole und es hier ja eigentlich um weiche Polster geht. Aber genau diese beiden Extreme, der Brutalismus und die Kuschligkeit, kommen im neuen Sofa «Brut» der holländischen Firma HK Living zusammen. Informationen über Möbel und Accessoires von HK Living bekommen Sie über die Schweizer Agentur IDS Living.
5 — Wenn Sitzenbleiben Fortschritt bedeutet

Etwas, an dem wohl viele arbeiten, ist der Sitzkomfort beim Tisch. Da dominieren nämlich in den meisten Haushalten unbequeme, oft spärlich oder gar nicht gepolsterte Esszimmerstühle. Das muss nicht sein. Viele Restaurants richten mit Polstermöbeln ein und verwöhnen so ihre Gäste nicht nur mit feinem Essen, sondern auch mit Bequemlichkeit. Das können Sie auch. Stellen Sie Elemente von modularen Sofas um den Tisch und machen Sie so das Sitzenbleiben vergnüglicher. Die Sofaelemente im Bild sind von House Doctor.
6 — Wie eine gute Freundin

Auch kleine Sessel können weich sein und lassen sich erst noch dahin stellen, wo gerade die Sonne den Raum küsst. Ein solches Möbel ist der Sessel «Margas» von Louise Liljencrantz für &Tradition. Die schwedische Designerin benannte ihn nach ihrer Grossmutter Marga von Dardel, ihrem wichtigsten Vorbild. Dieser kleine, tiefe Sessel mit seinen geschwungenen Formen ist denn auch ein sehr weibliches, leicht wirkendes Objekt, das einen wie eine gute Freundin herzlich zu Hause empfängt und der Einrichtung viel Wärme und Freundlichkeit verleiht.
7 — Wow, ein Wienersofa

Die wichtigsten Merkmale des klassischen Wienerstuhls sind auch bei diesem Sofa erkennbar: die gebogenen Holzstangen, die Eleganz und die freundliche Verlässlichkeit. Doch der Designer Valter Cagna von der Design-Abteilung der Firma Gebrüder Thonet Vienna dachte dabei an Luftballons. So taufte er das Sofa «Luftballon» und gab ihm auch die fröhlichen Farben und die Leichtigkeit der Ballone. Diese komfortable Sitzmöbelgruppe, zu der dieses Sofa und passende Loungestühle gehören, zeigt voluminöse Polster, die von einem soliden, leicht wirkenden Rahmen aus dampfgebogener Buche umarmt werden, und bietet viel Saloncharme.
8 — Weiche Grünlinge

Die Wahl des Sofas ist keine leichte. Das Sofa gehört nicht nur zu den zentralen stilprägenden Möbelstücken in der Wohnung, sondern ist auch eine grössere Anschaffung. Oft muss es sehr viel können: als Ruheinsel dienen, Freunden Platz machen, nicht zu viel Platz einnehmen, auch in andere, zukünftige Wohnungen passen, modern sein und das auch bleiben und so weiter. Da sind modulare Sofas genau richtig. Man kann sie ergänzen, wachsen lassen oder auseinanderziehen. Dass solche Sofas auch weich und kuschlig sein können, beweist das Sofa «Mags Soft» von Hay. Frisch und leicht wirkt es in jeder Jahreszeit, wenn man eine richtige Farbe wählt – und nicht einfach bloss beige oder grau.
9 — Naturwunder im Haus

Lust auf Ferien bei der Familie Feuerstein? Dann sind die Sitzgmöbel «Pebble Rubble» von Front Design für Moroso eine gute Wahl. Sie strahlen nicht nur die Verspieltheit eines Cartoon-Zuhauses im Steinzeitalter aus, sondern vermitteln Stil und Ruhe. Das, weil sie für mehr als bloss zum Sitzen gedacht sind und eine ganz besondere sensorische Erfahrung bieten. Sie vermitteln das angenehme Gefühl, weit weg vom Alltag, dessen Regeln und Strukturen zu sein und sich daheim ein wenig mit der Natur zu verbinden. Die einzelnen Elemente erinnern an Steine, die in einem Flussbett liegen oder moosbewachsen mitten im Wald.
«Als Kinder in unserer schwedischen Heimat war unser Spielplatz der Wald, und wir stellten uns Felsen und umgestürzte Bäume als Möbel vor. Für diese Kollektion haben wir die Felsen, die wir bei unseren vielen Waldspaziergängen gesehen haben, in 3D gescannt und diese organischen Formen zu Möbeln zusammengestellt.»
10 — Ganz schön anziehend

Neu zum diesjährigen «Salone del Mobile» in Mailand, kehrt das Sofa «Costume», das Stefan Diez 2020 für Magis entworfen hat, in einer neuen, wohnlicheren und noch gemütlicheren Ausführung zurück, die auch als Outdoorversion erhältlich ist. Das bewährte nachhaltige Konzept bleibt. So besteht das komplett zerlegbare Sofasystem aus wenigen Elementen und einer Struktur, die den einfachen Austausch einzelner Komponenten erlaubt. Alle Bezüge können gewaschen und ersetzt werden und die dünne Schaumstoffauflage lässt sich reinigen. Das Sofa «Costume» wird im Einklang mit dem Konzept der Kreislaufwirtschaft aus Industrieabfällen hergestellt.
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