Wo die Sonne siebenmal untergeht
«Nie jetzt» heisst die Devise im Helmhaus. Und doch sind sie alle da: Ein gutes Dutzend Zürcher Künstler ist in der aktuellen Dezemberschau vertreten.
Der Mensch ist ein seltsames Wesen: Kaum ist er geboren, beginnt er schon zu altern. Oder anders formuliert: «Wer Geburtstag feiert, ist am Tag danach schon ein Jahr älter.» Sagt Helmhaus-Kurator Simon Maurer – und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Die Aussage erscheint ebenso widersprüchlich wie der Titel, den er und Co-Kurator Daniel Morgenthaler über ihre Schau setzen: «Nie jetzt – Kunst aus Zürich». Was ist damit gemeint? Nie oder jetzt? Und wann ist überhaupt jetzt? Es darf philosophiert werden, obwohl die Sache eigentlich einfach ist: Gegenwart existiert nicht. Denn Zeit lässt sich nicht aufhalten.