Womit Kuoni jetzt Geld verdienen will
Der Schweizer Konzern will keine Reisen mehr veranstalten – und verkauft damit jene Tätigkeit, die ihn gross gemacht hat. Dafür konzentriert sich das Unternehmen auf drei Kerngeschäfte.
Der 1906 gegründete Reisekonzern Kuoni will mit dem Reiseveranstaltungsgeschäft jene Tätigkeit verkaufen, mit der er gross geworden ist. Im Laufe der Unternehmensgeschichte dürften Millionen von Schweizerinnen und Schweizern und später Europäern Kuoni-Ferien gebucht haben.
Wie Kuoni-Chef Verkauf Peter Meier erklärte, will der Konzern das Geschäft mit den Freizeitreisen in sechs Tranchen loswerden. Dazu stellt Kuoni seine sechs Ländergesellschaften ins Schaufenster.
Ländergesellschaften gibt es in der Schweiz, in Grossbritannien, den Beneluxländern, in Hongkong/China, Skandinavien/Finnland und in Indien. Diese bieten Individual- und Pauschalreisen in den Quellmärkten in Europa und Asien an.
Diese Marken stehen zum Verkauf
Das Unternehmen will sie mit dem gut eingeführten Namen Kuoni verkaufen. In Italien, Spanien, Frankreich und Österreich gibt es bereits Reisebüros, die unter dem Namen Kuoni laufen, aber nicht den Schweizern gehören. Insgesamt arbeiten 3800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit in einem der rund 250 Reisebüros des Schweizer Traditionsunternehmens. In der Schweiz sind es 80 Büros.
Hierzulande unterhält Kuoni neben den Reisebüros und den unter der Kuoni-Flagge segelnden Angeboten eine Vielzahl von Marken. Diese sollen zusammen mit Kuoni Schweiz als ein Paket verkauft werden. Dabei ist Kuoni bemüht, die Geschäftsstellen und die Weiterbeschäftigung der Mitarbeitenden zu sichern. Gemäss Kuoni-Website stehen folgende Marken zusammen mit dem Kuoni-Geschäftszweig in der Schweiz zum Verkauf:
- Helvetic Tours (Günstigferien)
- lastminute.ch (Buchungsseite)
- asia365 (Asienspezialist)
- Manta Reisen (Badedestinationen z.B. Malediven)
- Railtour (Bahn-, Städtereisen)
- Private Safaris (Afrika)
- Frantour (Städtereisen, Badeferien, Themenparks)
- Dorado Latin Tours (Lateinamerika, Polarregionen)
- Pink Cloud (für Homosexuelle)
- ACS Reisen (Musikreisen, Festspiele)
- Kontiki (Skandinavien, nördlicheres Europa, Polarreisen)
- adria365 (ehemalige jugoslawische Adria-Anrainer)
- cotravel (Studienreisen)
Das behält Kuoni
Mit dem angestrebten Verkauf des Reisegeschäfts konzentriert sich Kuoni künftig auf drei wachstumsträchtige Kerngeschäfte:
- Global Travel Distribution (Hotelgrossist und globaler Reisedienstleister für andere Touristiker)
- Global Travel Services (Gruppenreisen und Destinationsdienstleister vor Ort)
- VFS Global (Visabeschaffer)
In diesen Bereichen sieht sich Kuoni bereits als Marktführer. Sie generieren aktuell rund 60 Prozent des Konzernumsatzes. Das Unternehmen will mit der neuen Struktur vom starken Anstieg der Reisenden aus Asien profitieren, teilte Kuoni am Mittwoch mit.
SDA/spu
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