Wonder Woman im Schwimmbecken
Missy Franklin war mit sechs Goldmedaillen der grosse Star der Schwimm-Weltmeisterschaften in Barcelona. Die 18-jährige Amerikanerin ist in vielerlei Hinsicht eine aussergewöhnliche Athletin.
Eigentlich heisst sie Melissa Jeannette Franklin. Aber weil sie so schnell im Wasser ist, liegt der Vergleich mit einer Rakete (Englisch: missile) auf der Hand. Also wird aus dem Vornamen Melissa ganz einfach der Übername Missy geformt – ohne militärischen oder politischen Hintergrund. Melissa Franklin schwimmt aus patriotischen Gründen für das US-Schwimmteam, obwohl sie eigentlich Doppelbürgerin ist: Ihre Eltern stammen aus Kanada, liessen sich aber unter anderem auch in Pasadena, also im Sonnen- und Beachstaat Kalifornien, nieder, wo Tochter Melissa am 10. Mai 1995 das Licht der Welt erblickte. Die Legende erzählt, dass die kleine Melissa von ihrer Mutter zum Schwimmen gezwungen wurde, weil Mum selbst nicht gut schwamm – ein Akt, den die gesamte Familie Jahre später nicht bereuen wird.