Woody Allen auf Zeitreise
Die 64. Filmfestspiele von Cannes eröffneten mit «Midnight in Paris». Eine hübsche, leichtfüssige Fantasie. Carla Bruni ist darin ein schönes Requisit.
«Was denkt sich Woody dabei?» Das fragt sich der Filmregisseur Robert Guédiguian in einer kleinen Polemik für die Zeitung «Libération». Guédiguian ist der Anwalt der Arbeiterklasse im französischen Kino, ein aufrechter Linker, und er kann einfach nicht verstehen, wie Woody Allen eine Nebenrolle in «Midnight in Paris» mit Carla Bruni besetzen konnte. Geschweige denn, dass er dann noch Nicolas Sarkozy die Hand schüttelte, als der Präsident der Republik seine Gattin auf dem Set besuchte. Diesen Film, so Guédiguian abschliessend, werde er sich jedenfalls nicht ansehen.