Klaus Schwab und Chinas PräsidentXi Jinping warnt an Online-WEF vor Eskalation von Konflikten
Statt real in Davos treffen sich diverse Weltleader und Managerinnen zum virtuellen Austausch. Chinas Präsident kritisiert dabei die USA – ohne die Supermacht beim Namen zu nennen.

Vor dem Hintergrund internationaler Kritik an China hat Staats- und Parteichef Xi Jinping vor verheerenden Folgen einer konfrontativen internationalen Politik gewarnt. «Wir müssen die Mentalität des Kalten Krieges aufgeben und friedliche Koexistenz anstreben», sagte der Präsident am Montag in einer Rede zu Beginn des Online-Treffens des Schweizer Weltwirtschaftsforums. «Geschichte hat immer wieder gezeigt, dass Konfrontation keine Probleme löst, sondern katastrophale Konsequenzen heraufbeschwört.»
Er warnte allgemein vor Protektionismus, Unilateralismus und Machtpolitik, womit China meist auf die USA abzielt. Auch wandte sich Xi Jinping gegen «exklusive kleine Zirkel» oder eine Blockpolitik, die die Welt polarisiere. Seine Äusserungen konnten als Hinweis auf die Bündnisse betrachtet werden, die der neue US-Präsident Joe Biden mit Verbündeten in Europa und Asien schmiedet, um gemeinsam gegen die Herausforderungen durch China vorzugehen.
Ohne die USA beim Namen zu nennen, kritisierte Chinas Präsident auch das Vorgehen, das Konzept der nationalen Sicherheit auszudehnen, um den wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt anderer Länder aufzuhalten. Es werde ein ideologischer Antagonismus angefacht.

Matthias Chapman ist seit 2000 bei der Redaktion Tamedia und zuvor beim «Tages-Anzeiger» tätig. Zuerst als Newsredaktor, dann als Reporter beim Newsnetz. Dort leitete er auch das Ressort Wirtschaft. Seit 2013 ist Matthias Chapman Tagesleiter. Zusätzlich leitet er die Teams News und Sitemanagement.
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