Yahoo-Boss Yang tritt ab
Der Chef des krisengeschüttelten Internetkonzerns, Jerry Yang, zieht die Konsequenzen aus dem massiven Druck nach der geplatzten Übernahme durch Microsoft.
Der Mitbegründer des Internetkonzerns Yahoo, Jerry Yang, hat seinen Rücktritt angekündigt. Der 40-jährige Yang will zusammen mit dem Verwaltungsrat einen Nachfolger suchen und so lange noch im Amt bleiben. Der Rückzug Yangs heizte umgehend neue Übernahmespekulationen an. Yahoo! kämpft mit sinkenden Gewinnen und streicht derzeit weltweit rund zehn Prozent der Stellen.
Zusammen mit dem Verwaltungsrat werde Yang einen Nachfolger suchen und während dieser Zeit noch im Amt bleiben, teilte das US-Unternehmen am Montagabend (Ortszeit) am Sitz in Sunnyvale (Kalifornien) mit. Yang soll auch künftig wichtige Aufgaben für Yahoo! wahrnehmen und wie bisher dem Verwaltungsrat angehören.
Yang hatte Yahoo! 1994 mitgegründet und erst im Juni 2007 selbst wieder das Ruder übernommen, um das Unternehmen zurück in die Erfolgsspur zu führen. Der Konzern leidet vor allem unter dem Wettbewerb mit dem Rivalen Google.
Gescheiterte Einigung mit Microsoft
Microsoft hatte Yahoo! vor einigen Monaten für mehr als 40 Milliarden Dollar kaufen wollen, um gemeinsam die Dominanz des Internetkonzerns Google im boomenden Geschäft mit Werbung rund um die Onlinesuche zu brechen. Yang lehnte mehrfach ab und wollte stattdessen eine Allianz mit Google eingehen. Doch Google liess die Pläne vor wenigen Wochen wegen Bedenken der Wettbewerbshüter und Protesten von Werbekunden platzen.
Zahlreiche Aktionäre wie der streitbare Grossinvestor Carl Icahn hatten Yang für seinen Kurs scharf kritisiert. Viele Anteilseigner verloren durch das Nein zur Microsoft-Offerte hohe Summen, denn der Aktienkurs des Unternehmens stürzte seither deutlich ab.
SDA/vin
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