Zahl der Pauschalbesteuerten auf Rekordhoch
In vielen Kantonen wurden die Hürden erhöht, in fünf die Pauschalsteuer gleich ganz abgeschafft. Ihrer Popularität hat dies nicht geschadet – vor allem in einer Region.
Vor der Abstimmung über die Abschaffung der Pauschalsteuer tauchen neue Zahlen auf: 5729 Pauschalbesteuerte gab es im Jahr 2013 in der Schweiz. Dies hat der «Blick» aufgrund von Daten aus allen Kantonen ermittelt.
Die jüngsten Zahlen der Finanzdirektorenkonferenz (FDK) stammen von 2012. Demnach hat sich der Bestand innert Jahresfrist um knapp 100 Personen erhöht. Markanter ist der Anstieg, wenn man weiter zurückblickt. 1999 wurden in der Schweiz lediglich 3106 Personen nach Aufwand besteuert, wie die Auswertung der FDK zeigt.
Ein Umdenken in der Deutschschweiz
Stark angestiegen sind in den letzten Jahren auch die Einnahmen. 2006 generierte die Pauschalsteuer für Bund, Kantone und Gemeinden insgesamt 392 Millionen Franken. 2013 waren es laut dem «Blick» 740 Millionen.
Allerdings verläuft die Entwicklung nicht in der ganzen Schweiz gleich: In verschiedenen Deutschschweizer Kantonen (Bern, Luzern, Nidwalden) ist die Zahl der Pauschalbesteuerten zuletzt gesunken. In der lateinischen Schweiz dagegen gestiegen – insbesondere im Wallis und im Tessin mit je rund 80 zusätzlichen Pauschalbesteuerten im Vergleich zum Jahr 2012.
«Extrem aggressive Treuhänder»
Niklaus Scherr, Vater der Initiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung, sagt gegenüber dem «Blick»: «In der Deutschschweiz hat in den letzten Jahren ein Bewusstseinswandel stattgefunden.» Den Anstieg im Wallis und im Tessin begründet er mit «spezialisierten Treuhändern», welche die Pauschalsteuer «extrem aggressiv bewirtschafteten».
Dem widerspricht der Walliser Nationalrat und CVP-Präsident Christophe Darbellay. Er spricht von einer bescheidenen Steigerung. In früheren Jahren sei diese Zahl viermal höher gewesen.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch