Sweet Home: Lesetipps fürs WochenendeZehn meiner liebsten Coffeetable-Books
Diese Bücher verschönern nicht nur jeden Salontisch, sondern bieten auch viele Stilinspirationen und Ideen fürs Zuhause.

Kennen Sie den Sweet Home Newsletter? Jeden Freitagnachmittag begleite ich Sie damit ins Wochenende. Neben den neusten Blogbeiträgen der Woche bekommen Sie darin auch viele persönliche Anregungen. Dabei sind jeweils ein Gratisrezept, Kreativtipps und Entdeckungen. Zudem verrate ich Ihnen jede Woche ein Lieblingsbuch. Eine Auswahl dieser Bücher, die ich aus meinem Regal hervornehme, finden Sie heute in dieser Geschichte. Sie alle eignen sich perfekt, um an den freien Tagen in eine andere Welt einzutauchen.
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1 — Ein Buch, das zur Unordnung animiert

Mein Lesetipp für alle, die es nicht schaffen, perfekt zu sein, oder denen dies einfach zu langweilig und unpersönlich ist: das charmante Buch «A Perfectly Kept House Is The Sign Of A Misspent Life» von Mary Randolf Carter. Es zeigt mit schönen Bildern und spannenden Texten, wie wunderbar inspirierend und warm ein lebendiges, kreatives Zuhause sein kann.
2 — Wohnen in «Vogue»

Hamish Bowles ist seit kurzem Chefredaktor der wohl besten Interiorzeitschrift der Welt: «The World of Interiors». Sein erstes Heft, das er in seiner neuen Funktion zeichnete, war die April-Ausgabe. Der renommierte und berühmte englische Journalist, der seit den Neunzigerjahren für die amerikanische «Vogue» über Interior, Mode und Stilikonen schrieb, hat viele wichtige Bücher in diesen Bereichen verfasst und bei vielen das Vorwort verfasst. So auch für den Bildband «Around That Time – Horst At Home In Vogue». Das Buch ist voller Interiorgeschichten und Porträts des berühmten Fotografen Horst, die er für die «Vogue» gemacht hat. Zu entdecken gibt es darin auch die Wohnung der kürzlich verstorbenen Schmuckdesignerin Elsa Peretti, die für Tiffany Schmuck kreierte, modelte, mit dem amerikanischen Modedesigner Halston befreundet war und auch mit ihm zusammenarbeitete. Über Halston gibt es übrigens eine fantastische Mini-Serie auf Netflix. Halston wird darin von Ewan McGregor gespielt und die Serie ist ein Muss für alle Modebegeisterten.
3 — Die Königin des Landhausstils

Viele denken beim englischen Countrystil an Cottages und Gemütlichkeit. Dabei ist der Countrystil grossartig und der Stil der Reichen und Schönen, welche in den schlossartigen Herrenhäusern auf dem Land wohnten. Der Bildband «Nancy Lancaster, English Country House Style» erzählt die Geschichte des englischen Landhausstils, der auf der ganzen Welt nachgeahmt wird. «Erfunden» und verbreitet hat ihn die gebürtige Amerikanerin Nancy Lancaster. In dem Buch lernen Sie nicht nur den Wohnstil mit den ausgeblichenen, geblumten Chintzbezügen über Sesseln und neubemalten Antiquitäten besser kennen, sondern erfahren zudem mehr über das spannende Leben der reichen Mrs. Lancaster, welche auch die Eigentümerin der bekannten Firma «Colefax&Fowler» war.
4 — Sie hat Wohnen in Mode gebracht

Wer Sweet Home gut kennt, weiss, dass der Blog aus meiner Liebe zur englischen Art des Wohnens entstanden ist. Zu meinen persönlichen Stilbibeln gehört denn auch «Home is where the heart is?» von Ilse Crawford mit Fotos von Martyn Thompson. Es ist ein altes Buch und ein Lieblingsbuch, beinhaltet Kapitel wie Überleben, Schutz, Liebe oder Respekt. Es geht viel tiefer als Stil und hat trotzdem viel davon. Es ist ein Klassiker, der wohl wie kein anderes «Coffeetable Book» direkt ins Herz trifft. Ilse Crawford hat in den Neunzigerjahren die britische «Elle Decoration» mitbegründet, war lange Chefredaktorin des Magazins und hat sehr viel dazu beigetragen, dass Wohnen zur Mode wurde.
5 — Mit Sinn für Sinnlichkeit

So überrascht es auch nicht, dass Martyn Thompson, ein Fotograf mit dem Ilse Crawford oft zusammengearbeitet hat, ebenfalls zu meinen Lieblingen gehört. Deshalb empfehle ich Ihnen den klassischen Bildband «Interiors» mit wunderschönen Fotos des talentierten und exzentrischen, australischen Fotografen. Er prägte mit seiner sinnlichen Bildsprache die englische «Elle Decoration» unter der Chefredaktion von Ilse Crawford.
6 — Stilkunde der Reichen und Schönen

Zu meinen Lieblingsbüchern in Sachen Modestil gehören diese beiden von Assouline. Das eine zeigt die stylishe Welt von Lee Radziwill, der Schwester von Jackie Kennedy. Das andere ist eine Hommage an den Preppy Look, der bis heute ein wichtiger Teil der Alltagsmode darstellt. Beide Bücher sind nur noch antiquarisch erhältlich: «A Privileged Life», «Happy Times».
7 — Vom Hobby zur grossen Kunst

Einer meiner persönlichen Lieblingsfotografen ist Jaques Henri Lartigue (1894-1986), den ich schon in meiner Jugend liebte. Er bekam von seinem Vater 1902 eine Kamera geschenkt, als er gerade mal acht Jahre alt war. Ab diesem Zeitpunkt fotografierte er Momente aus seinem Leben, wobei alle diese Momente Lebensfreude ausstrahlen. Weniger bekannt sind seine Farbfotos, die es im Buch «Lartigue Life in Color» zu entdecken gibt. Sie sind so schön, dass sie ganz ohne Worte auskommen. Jaques Henri Lartigue betrieb die Fotografie immer als Hobby, bis er erst spät in seinem Leben «entdeckt» wurde, es Ausstellungen von seinen Werken gab und er für Zeitschriften wie «Life» oder «Vogue» arbeitete.
8 — Modernismus vom Schönsten

Der Modernismus in der Architektur und im Design ist bei vielen beliebt. Einer, der den Modernismus am schönsten und umfangreichsten fotografisch dokumentierte, ist Julius Shulman. Sein Werk wird in der dreibändigen Ausgabe «Modernism Rediscovered» vom Taschenverlag gewürdigt und zugänglich gemacht. Die drei Bände sind voller betörend schöner Architekturfotos von Julius Shulman aus den Jahren 1939 bis 1981. Es ist eine der spannendsten Chronologien der modernen Architektur.
9 — Englische Exzentrik

Meiner Meinung nach muss man sich vom Besten und Spannendsten zu Neuem inspirieren lassen – auch wenn es unerreichbar ist! Zum Beispiel, indem man in das Buch «English Eccentric» eintaucht, das wunderschöne, exzentrische Zuhause in England zeigt.
10 — Hollywood zum Lesen

Und zum Schluss noch ein etwas anderer Tipp. Ab und zu stelle ich Ihnen in meinen Newslettern auch Romane vor. In einem der Newsletter erwähnte ich, dass ich, als ich Scott Fitzgeralds Roman «The Last Tycoon» das erste Mal las, nicht verstand, weshalb sich Kathleen lieber ein ruhiges Leben wünschte, statt ein aufregendes mit dem charismatischen Filmstudiomanager Monroe Star. Doch heute weiss ich, dass ein ruhiges Leben aufregend genug ist und Routinen nicht langweilig sind, sondern den Alltag bereichern. Die optisch schönste Version des grossartigen, unvollendeten Romans «The Last Tycoon» von F. Scott Fitzgerald ist diejenige von Penguin.
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