Zehnerliga bleibt – aber kommt die Barrage zurück?
Nur ein Reförmchen statt dem grossen Umbruch: Nun müssen die Schweizer Fussballclubs über den Vorschlag der Liga abstimmen.

Die Basler Überlegenheit war erdrückend: 12 Titel feierte der FCB in den letzten 15 Jahren, die letzten 8 in Serie. Dies machte die Super League vor allem eines: langweilig.
In einem umfassenden Prozess überprüfte die Swiss Football League (SFL) im letzten halben Jahr deshalb die Struktur der beiden höchsten Fussball-Ligen. Auch ein neuer Modus kam in Frage.
Nun ist aber klar: Die Clubs wollen an den beiden Zehnerligen festhalten, wie die SFL in einer Medienmitteilung schreibt. Einzige Neuerung könnte die Wiedereinführung der Barrage werden. Die Profivereine stimmen an der Generalversammlung vom 10. November darüber ab.
Datenanalyse und Diskussionen
Das Projekt der Ligareform beinhaltete eine tiefgreifende Datenanalyse. Dabei wurden Anspielzeiten, Zuschauerzahlen und zahlreiche weitere Statistiken verarbeitet, die für die Zukunft des Schweizer Fussballs von Bedeutung sind.
Parallel waren alle interessierten Entscheidungsträger (Clubvertreter, Spieler, Fans, Verbandsvertreter, Sponsoren, TV-Partner, Journalisten, Wissenschaftler) eingeladen, mitzudiskutieren.
Kein Playoff-Format wie im Eishockey
Das Resultat: Sportlich wären 12 Clubs in der höchsten Spielklasse interessant gewesen. Auch wegen der Basler Dominanz in den letzten Jahren erschien ein neuer Modus reizvoll. Bei 12 Vereinen hätte es dabei 22 Qualifikationsrunden gegeben, Rang 1-6 hätten danach eine Finalrunde gespielt, 7-12 eine Abstiegsrunde.
Die Planbarkeit der Spiele oder die Anforderungen an die Sicherheit führten jedoch zur Bedingung, dass die erste Phase mit 22 Runden zwingend im Herbst absolviert werden müsste. Dies würde den Spielkalender zu stark belasten.
Beste Lösung
Zudem befände sich die Hälfte der Liga ab der Winterpause im sportlich und wirtschaftlich unattraktiven Abstiegskampf ohne Spiele gegen die Top-Clubs, was gemäss Berechnungen zu einer Reduktion der Zuschauerzahl von bis zu 20 Prozent geführt hätte.
Aus Gründen der sportlichen Fairness wurden auch Ideen für eine Punktehalbierung zur Saisonmitte oder für Playoffspiele zwischen den Rängen 2 und 5 zur Ermittlung der Startplätze in den europäischen Wettbewerben verworfen. Es bleibt grundsätzlich also alles wie gehabt.
Barrage als Spannungsfaktor
Die Wiedereinführung von Barragespielen zwischen dem 9. der Super League und dem 2. der Challenge League erachtet ein Teil der Clubs als interessante Lösung und könnte die einzige Neuerung sein. Ihr muss am 10. November aber noch eine Zweidrittel-Mehrheit der Vereine zustimmen.
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