Eine schwer fassbare Heldin
Die «Zivilgesellschaft» hat im Abstimmungskampf um die Durchsetzungsinitiative eine entscheidende Rolle gespielt. Sie erneut zu mobilisieren, wird anspruchsvoll.

Wichtige Abstimmungen bringen Helden hervor. Der Held des EWR-Neins von 1992 hiess damals Christoph Blocher. Mit dem Nein zur Durchsetzungsinitiative entdeckt die Schweiz eine alte Heldin neu: die «Zivilgesellschaft». Diese, so heisst es nun überall, habe den Sieg über die SVP erst möglich gemacht. Auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga ist begeistert: «Wir haben ein beeindruckendes und in dieser Form neues Engagement der Zivilgesellschaft erlebt», sagte sie am Sonntag. Die SP-Justizministerin, die sich auf den nächsten Abstimmungskampf gegen die SVP vorbereitet, hofft, «dass dieses Engagement weitergeht».